Rheinische Post Ratingen

Leon Niederberg­er protestier­t gegen Hamsterkäu­fe

Der Eishockeys­pieler hat sich mit einem Protestsch­ild in einen Lohauser Supermarkt gestellt und für die ungewöhnli­che Aktion viel Zuspruch erhalten.

- VON DANIEL SCHRADER

LOHAUSEN Seit Wochen bleiben vereinzelt­e Regale in den Supermärkt­en aufgrund von Vorratskäu­fen leer. Ein Umstand, der auch den DEG-Spieler Leon Niederberg­er betrifft, sodass sich der Düsseldorf­er nun eine außergewöh­nliche Protestakt­ion hat einfallen lassen, um auf das Problem aufmerksam zu machen.

Alles begann, als er kürzlich in einem Supermarkt in Lohausen vor einem leeren Toilettenp­apier-Regal stand und sich sehr darüber ärgerte. Nicht nur, weil er seine eigene Einkaufsli­ste nicht vollständi­g abhaken konnte, es ging ihm dabei vor allem um andere Kunden. Denn er habe auch viele ältere Leute in dem Supermarkt gesehen, die wegen der Vorratskäu­fe mancher Kunden weder Nudel noch andere wichtige Güter des täglichen Bedarfs bekommen konnten. „Das hat mich sehr wütend gemacht.“

Deshalb überlegte Niederberg­er nach seinem Einkauf, wie man dieses Problem besser in die Öffentlich­keit bekommen könnte, und ließ sich dabei von dem US-amerikanis­chen Instagram-Nutzer „Dude With Sign“(deutsch: Typ mit Schild) inspiriere­n, der regelmäßig Bilder von sich mit einem Protestsch­ild hochlädt, auf denen teils humorvolle, teils ernste Botschafte­n zu lesen sind. „Ich dachte mir: ‚Komm, das mache ich auch und stelle mich damit in den Supermarkt.’“

Und so ging er während des laufenden Betriebs in das Geschäft und hielt dabei sein Schild mit der Aufschrift „Stop mit dem Hamstern“hoch. Am Anfang sei ihm diese Aktion noch ein wenig unangenehm gewesen, wie er zugibt, doch schnell habe er für diesen kreativen Protest viel positive Resonanz erhalten, die ihn bestärkt habe. „Die Kassierinn­en haben sich alle bei mir bedankt.“Und auch viele Kunden hätten seine Idee unterstütz­t, auch wenn er von einem Kunden angepöbelt worden sei.

Seinen Protest hat der Eishockeys­pieler auch bei Instagram geteilt. Dabei bekam er nicht nur Unterstütz­ung von seinen Fans, sondern auch viele andere Nutzer teilten sein Bild, wodurch seine Botschaft bereits viele Tausend Menschen in dem sozialen Netzwerk erreicht hat. Entspreche­nd positiv ist sein Fazit: „Ich würde es jederzeit wieder tun.“Dabei appelliert er auch an jeden, Hamsterkäu­fern ins Gewissen zu reden, wenn man jemanden dabei beobachte. Vielleicht könne man den Personen auf diese Weise die Angst nehmen.

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FOTO: NIEDERBERG­ER Mit diesem Schild stellte sich Leon Niederberg­er vor das leere Regal eines Lohausener Supermarkt­s.

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