Leon Niederberger protestiert gegen Hamsterkäufe
Der Eishockeyspieler hat sich mit einem Protestschild in einen Lohauser Supermarkt gestellt und für die ungewöhnliche Aktion viel Zuspruch erhalten.
LOHAUSEN Seit Wochen bleiben vereinzelte Regale in den Supermärkten aufgrund von Vorratskäufen leer. Ein Umstand, der auch den DEG-Spieler Leon Niederberger betrifft, sodass sich der Düsseldorfer nun eine außergewöhnliche Protestaktion hat einfallen lassen, um auf das Problem aufmerksam zu machen.
Alles begann, als er kürzlich in einem Supermarkt in Lohausen vor einem leeren Toilettenpapier-Regal stand und sich sehr darüber ärgerte. Nicht nur, weil er seine eigene Einkaufsliste nicht vollständig abhaken konnte, es ging ihm dabei vor allem um andere Kunden. Denn er habe auch viele ältere Leute in dem Supermarkt gesehen, die wegen der Vorratskäufe mancher Kunden weder Nudel noch andere wichtige Güter des täglichen Bedarfs bekommen konnten. „Das hat mich sehr wütend gemacht.“
Deshalb überlegte Niederberger nach seinem Einkauf, wie man dieses Problem besser in die Öffentlichkeit bekommen könnte, und ließ sich dabei von dem US-amerikanischen Instagram-Nutzer „Dude With Sign“(deutsch: Typ mit Schild) inspirieren, der regelmäßig Bilder von sich mit einem Protestschild hochlädt, auf denen teils humorvolle, teils ernste Botschaften zu lesen sind. „Ich dachte mir: ‚Komm, das mache ich auch und stelle mich damit in den Supermarkt.’“
Und so ging er während des laufenden Betriebs in das Geschäft und hielt dabei sein Schild mit der Aufschrift „Stop mit dem Hamstern“hoch. Am Anfang sei ihm diese Aktion noch ein wenig unangenehm gewesen, wie er zugibt, doch schnell habe er für diesen kreativen Protest viel positive Resonanz erhalten, die ihn bestärkt habe. „Die Kassierinnen haben sich alle bei mir bedankt.“Und auch viele Kunden hätten seine Idee unterstützt, auch wenn er von einem Kunden angepöbelt worden sei.
Seinen Protest hat der Eishockeyspieler auch bei Instagram geteilt. Dabei bekam er nicht nur Unterstützung von seinen Fans, sondern auch viele andere Nutzer teilten sein Bild, wodurch seine Botschaft bereits viele Tausend Menschen in dem sozialen Netzwerk erreicht hat. Entsprechend positiv ist sein Fazit: „Ich würde es jederzeit wieder tun.“Dabei appelliert er auch an jeden, Hamsterkäufern ins Gewissen zu reden, wenn man jemanden dabei beobachte. Vielleicht könne man den Personen auf diese Weise die Angst nehmen.