Rheinische Post Ratingen

Die Zukunft von Schloss Kalkum ist weiterhin offen

Eine Übergabe der Immobilie an den Investor ist noch nicht erfolgt. Deshalb machen Gerüchte die Runde, der Verkauf solle rückgängig gemacht werden.

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KALKUM (brab) Die Situation ist weiterhin unbefriedi­gend. Denn auch nach dem Verkauf von Schloss Kalkum an den Investor Peter Thunnissen ist die Zukunft der unter Denkmalsch­utz stehenden Anlage noch immer offen. Zuletzt machten Gerüchte die Runde, dass der Bauund Liegenscha­ftsbetrieb NRW (BLB) den Verkauf rückabwick­eln möchte. Und dem widerspric­ht die landeseige­ne Behörde auf Anfrage auch nicht konkret. Von dort heißt es lediglich: „Aus Gründen der Verschwieg­enheitspfl­icht können und werden wir uns zu Vertragsde­tails nicht äußern.“Peter Thunnissen hingegen erklärt: „Ich bin nicht vom

Kaufvertra­g zurückgetr­eten und stehe auch weiterhin zu dem Kauf.“Eine Übergabe der besonderen Immobilie soll aber noch nicht erfolgt sein.

Immerhin werden aber wieder Sanierungs­arbeiten am Schloss im Auftrag des BLB durchgefüh­rt. Diese waren im Juni eingestell­t worden, obwohl die Sanierung von Dach und Fassade eine Grundlage für den Kaufvertra­g gebildet haben soll. In Abstimmung mit der Denkmalbeh­örde werden zurzeit Dachdecker­arbeiten am Torhaus im Innenhof weitergefü­hrt. Darüber hinaus werden im Innenhof auch die fehlenden Schieferde­ckungen in den sogenannte­n Dachkehlen, das sind die Eck-Bereiche, in denen zwei Dachfläche­n aufeinande­rtreffen, am Herrenhaus vorgenomme­n. Am Wirtschaft­sgebäude werden die Dachrinnen gereinigt und kontrollie­rt und darüber hinaus einige Fallrohre erneuert.

Wie Schloss Kalkum nach der Übergabe an den Investor künftig genutzt werden soll, ist immer noch offen. Thunnissen prüft zurzeit verschiede­ne Konzepte. Weiterhin ist die Einrichtun­g einer Musikakade­mie im Gespräch, alternativ könnte sich Thunissen Schloss Kalkum aber auch für eine Wohn- und Gewerbenut­zung vorstellen. Solch eine Umnutzung müsste allerdings von der Bezirksreg­ierung genehmigt werden. Ob Thunnissen auch Zustimmung für seine Pläne erhält, auf der an den Schlosspar­k angrenzend­en Ackerfläch­e Wohngebäud­e zu errichten, ist fraglich. Auch wenn dies nun in einer sehr abgespeckt­en Form und nur gegenüber vorhandene­r Häuser geplant wird. Denn eigentlich wurde eine Bebauung vom Stadtrat und der „Bürgerinit­iative gegen das Bauen am Schloss“abgelehnt und die Flächen rund um das Kalkumer Schloss unter anderem aus Gründen des Denkmalsch­utzes als mögliche Baugebiete aus dem Regionalpl­an gestrichen.

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FOTO: HJBA Zurzeit wurden wieder Sanierungs­arbeiten an Schloss Kalkum aufgenomme­n. Wie es danach mit dem Gebäude weitergeht, ist noch offen.

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