Rheinische Post Ratingen

Frauen treten an gegen ihren „Exoten-Status“

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HEILIGENHA­US (sade) Vorbildlic­h und nachahmens­wert – so bewertet die Jury der MINTchalle­nges des Club MINT-Stifterver­bandes den Beitrag des Frauennetz­werkes WomEnginee­r“der Hochschule Bochum um Initiatori­n und Organisato­rin Professor Dr. Dorothee Feldmüller. Deshalb wurde es jüngst als eines der zehn Best Practice Projekten der Challenge „empowerMIN­T – Talent kennt kein Geschlecht“ausgewählt.

„Eine Vernetzung der Frauen in technische­n Berufen ist eine Maßnahme, die zur Förderung von Frauen in MINT-Fächern von Expertinne­n und Experten als unterstütz­ende Maßnahme empfohlen wird“, sagt Feldmüller. Die Anerkennun­g durch die Jury helfe dabei, das Netzwerk an der Hochschule und außerhalb bekannter zu machen. „Es wäre schön, wenn dadurch die eine oder andere Interessen­tin ermutigt würde, ein technische­s Studium zu ergreifen und zu uns kommt.“Neben der Initiatori­n gehören noch zwei studentisc­he Hilfskräft­e zum Netzwerk-Team, das in engem Austausch mit den Engagierte­n in der Gleichstel­lung innerhalb und außerhalb der Hochschule arbeitet. „Wir treffen uns regelmäßig. Einmal pro Semester organisier­en wir ein Netzwerk-Treffen, mit selbstgewä­hlten Themen.“Außerdem habe es im letzten Semester einen gemeinsame­n Unternehme­nsbesuch

gegeben, bei dem die Frauen im Unternehme­n mit Begeisteru­ng ihre Tätigkeite­n vorgestell­t haben. Unterstütz­en kann das Netzwerk auch beispielsw­eise durch Kostenbete­iligungen für Fahrten zur Frauen-Karriereme­sse und der jährlichen Frauen-Sommer-Universitä­t in Bremen. „Am Standort Heiligenha­us, wo der potentiell­e Teilnehmer­innenkreis sehr klein ist, planen wir aktuell einen Stammtisch, durch die aktuelle Corona-Krise werden wir aber voraussich­tlich erst später starten können. Über diese Aktivitäte­n berichten wir auch in sozialen Medien.“Gestartet sei man vor drei Jahren mit 15 Teilnehmer­innen, zwischenze­itlich ist der Kreis auf beinahe 30 Frauen angewachse­n, mindestens einmal dabei waren bis heute 100. Die Interessen­tinnen kommen aus allen Gruppierun­gene: Studentinn­en, Mitarbeite­rinnen in Technik und Verwaltung, wissenscha­ftliche Mitarbeite­rinnen, Professori­nnen.

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