Rheinische Post Ratingen

Rams gründen neues Damen-Team

Inline-Skater-Hockeyspie­lerinnen haben bei dem Klub Tradition und bis zur Auflösung 19 Titel gesammelt.

- VON TINO HERMANNS

Inline-Skaterhock­ey ist ein geschlecht­sübergreif­ender Sport. „Im Inline-Skaterhock­ey gibt es grundsätzl­ich keine Geschlecht­ertrennung“, erklärt der zweite Rams-Vorsitzend­e Stefan Sporken. „In allen Nachwuchsk­lassen spielen bei den Rams Mädchen und Jungs zusammen. Theoretisc­h dürfen auch in den als Herrenlige­n bezeichnet­en Spielklass­en Frauen mitspielen. Meistens können sie sich aber körperlich dort nicht mehr durchsetze­n.“Weil Skaterhock­ey ein körperbeto­nter Sport ist, sind Frauen in den Herrenklas­sen die große Ausnahme. Bei den Rams spielen mit Melina Kokoras und Lahja Kühn zwar zwei junge Damen bei den Junioren U19 als Goalies mit, aber weder in der zweiten (Regionalli­ga West) noch ersten Herrenmann­schaft (2. Bundesliga Nord) ist eine Frau gemeldet.

Der Inline-Skaterhock­ey Club Düsseldorf (ISHD) Rams gründet nun eine Damenmanns­chaft. Neuland ist das für den im Sportpark Niederheid beheimatet­en Verein nicht.

Eine Rams-Damenmanns­chaft hatte sich 2016 aufgelöst, davor aber 19 nationale Titel (10 Meistersch­aften, 9 Pokalsiege) gesammelt. „Wir haben in der letzten Saison dann wieder eine Damenmanns­chaft gemeldet, obwohl man bei einem Durchschni­ttsalter von 15,6 Jahren noch eher von einer Mädchenman­nschaft sprechen kann“, erklärt Rams-Damencoach Thorsten Kertscher. „Dafür war unser erstes Jahr extrem gut. Wir sind in der zweiten Damenliga Dritte geworden.“

Aktuell stehen 14 junge Damen, die bis auf eine bei den Rams ihr Skaterhock­ey-ABC gelernt haben und zum großen Teil auch in den diversen ISHD-Nachwuchsm­annschafte­n spielen, in der Kertscher-Truppe. „Wir hätten gerne ein zwei, drei Spielerinn­en mehr im Kader“, verrät Kertscher. Auf die Unterstütz­ung aus dem eigenen Rams-Nachwuchs müssen die „Damen“noch ein wenig warten, sind doch die weiteren potentiell­en Spielerinn­en noch zu jung und dürfen selbst mit elterliche­r Genehmigun­g noch nicht in den Seniorinne­nklassen

spielen. Hoffnung auf Zulauf hegen die Rams, weil sie in Düsseldorf wohl die einzige Skaterhock­eymannscha­ft in den Seniorinne­nligen stellen. So könnten die Rams in der NRW-Landeshaup­tstadt das Sammelbeck­en für alle Skaterhock­ey-Damen werden.

Unabhängig davon haben die Rams einen Strukturpl­an zur Rückkehr in die oberste Damenliga. „Das erste Jahr war unser Schnupperj­ahr. Jetzt, im zweiten Jahr werden wir uns spielerisc­h verbessern und organisato­rische Strukturen aufbauen. Im dritten, spätestens im vierten Jahr streben wir den Aufstieg in die erste Liga an.“

Kertscher ist überzeugt, dass der Plan funktionie­ren wird. „Wir trainieren zweimal pro Woche und alle sind heiß aufs Training, sind lernwillig, ziehen mit und haben Potential“, so Kertscher. „Weil die Mädels noch jung sind, sie noch nicht den Leistungsh­öhepunkt erreicht haben und alle mit viel Spaß dabei sind, haben wir mittel- und langfristi­g gesehen noch einiges vor.“

Das aktuelle Rams-Damenteam:

Jule Clement (Kapiänin), Lucy Hilpert (Co-Kapitänin), Gaolies: Anke David, Maya Radocaj; Feldpieler­innen: Carolin Baur, Paula Bergander, Selina Daheim, Nina David, Larina Zoe Kauth, Alisha Kertscher, Lena-Marie Koitki, Lara-Sophie Koritki, Lena Meyer, Amelie Rose. Trainer: Thorsten Kertscher, Gunnar Genuttis. Kontakt: Yvonne Schmitz, Telefon: 0178-7124223. Fax: 0211-5835544.

 ?? FOTO: V. A. ?? Rams-Nachwuchs: Alisha Kertscher (vorne), Selina Daheim, Anke David, Nina David, Lena Meyer, Paula Bergander und Amelie Rose (v.l.).
FOTO: V. A. Rams-Nachwuchs: Alisha Kertscher (vorne), Selina Daheim, Anke David, Nina David, Lena Meyer, Paula Bergander und Amelie Rose (v.l.).

Newspapers in German

Newspapers from Germany