Veranstalter sagen den Düsseldorf-Marathon ab
(tino) Es hat lange, sehr lange gedauert und jeder Läufer hatte es erwartet: Der 18. Metro Marathon Düsseldorf, der eigentlich am 26. April auf den Straßen der Landeshauptstadt über die 42,195 Kilometer-Distanz hätte gelaufen werden sollen, wurde jetzt offiziell abgesagt. „Die Allgemeinverfügung der Stadt zum Verbot von Veranstaltungen ist bis Ende Mai 2020 verlängert worden. Dementsprechend können wir den Marathon nicht wie geplant am 26. April durchführen“, erklärt Renndirektorin Sonja Oberem von der rhein-marathon düsseldorf GmbH. „In Anbetracht der aktuellen Situation mit dem Coronavirus ist das die einzig richtige Entscheidung.“Es hätte ja auch niemand verstanden, dass die Olympischen Spiele, die vom 24. Juli bis 9. August hätten stattfinden sollen, wegen der Pandemie um ein Jahr verschoben werden, aber drei Monate vorher sich noch 16.000 Läufer gemeinsam auf Düsseldorfer Straßen tummeln.
Als ehemalige Weltklasseläuferin weiß Oberem, dass die Teilnehmer seit Wochen auf eine Entscheidung gewartet haben. „Das ist verständlich. Aber uns waren die Hände die gebunden. Ohne die offizielle Allgemeinverfügung der Stadt konnten wir die Veranstaltung im Interesse aller aus rechtlichen Gründen nicht so einfach absagen“, so Oberem. Dabei geht es auch um den Versicherungsschutz für die größte Ein-Tages-Sportveranstaltung Düsseldorfs.
Der Veranstalter wird nun zeitnah mit Vertretern der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie den Partnern über das weitere Vorgehen beraten. „Der Kalender der Sportstadt Düsseldorf ist vollgepackt mit zahlreichen hochkarätigen Veranstaltungen. Eine Verlegung des Marathons auf einen späteren Zeitpunkt in diesem Jahr wird demnach schwer und wäre den anderen Events gegenüber unfair“, so Oberem. „Eine kleine Hoffnung ist es, den Marathon parallel zum ‚Stadtwerke Düsseldorf Halbmarathon auf der Kö‘ Anfang September durchzuführen. Das kollidiert aber mit den Aufbauarbeiten für das Düsseldorf-Festival auf dem Burgplatz. Ich rechne eher damit, dass wir erst 2021 wieder am Start sind.“