Wenn man einen braucht, der zuhört
Perspektivsuche in unsicherer Zeit. Zurück liegen immer neue Nachrichten, immer neue Einschränkungen. Vor uns liegen hoffentlich wieder normalere Zeiten, auch wenn sich das im Moment niemand so richtig vorstellen kann. Sicher wird nachher nicht wieder alles sein, wie es war. Schmerzliche Abschiede gab es schon und wird es auch dann geben. Aber auch da wird das weise Wort des spanischen Philosophen und Dichters Miguel de Unamuno gelten: „In jedem Ende liegt ein neuer Anfang“. Oder um es mit einem Zitat aus einem Liedtext der Berliner Band „Einstürzende Neubauten“zu sagen: „Halt mich fest an den zwei Worten: Ende Neu.“Das Neue schließt nicht nahtlos an das Alte. Vielleicht ermöglicht die Krise einen kritischen Blick auf das
Gewesene und macht so Neues möglich. Für diese Erfahrung, dass sich aus dem Ende Neues entwickelt, steht auch die Zeit vor Ostern und vor allem das Osterfest. Die erschreckenden Erfahrungen der Menschen, die Jesus folgten, verwandelten sich durch die Botschaft von der Auferstehung Jesu in neue Hoffnung. Auch der war anfangs noch verhalten und unsicher. Ja, es brauchte bis Pfingsten,
um die wachsende Freude über Gottes Erlösung auch wirklich in die Welt zu rufen, aber dann geschah es. Doch bei aller sorgenund hoffnungsvollen Zukunftsperspektive ist im Augenblick der kritische Blick auf das Gewesene nicht zu vergessen. Denn für den Neuanfang braucht es Abschied und den Willen zur Veränderung. So auch für die Kirchen. Wir versuchen Neues auf unserer Homepage www.vom-himmel-hoch.de und sind für sie am Telefon da unter 02102/ 1664052. Sie können hier von Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr anrufen, weil man zum Beispiel einfach mal jemanden braucht, der zuhört. Die evangelische Kirche hat ein offenes Ohr.
PFARRER FRANK SCHULTE (EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE RATINGEN)