Rheinische Post Ratingen

Start-up gründet Gutschein-Plattform für Händler

„Locals for locals“heißt das Projekt von Daniel Engelhart und seinem Kollegen Daniel Rösch.

- VON NICOLE KAMPE (RP-FOTO: ANDREAS BRETZ)

DÜSSELDORF Eigentlich wollten Daniel Engelhardt und sein Kollege Daniel Rösch gerade so richtig durchstart­en mit ihrem Start-up Qeeps – eine Art Punktesyst­em für alle, die etwas bestellen und ihr Paket nicht zurückschi­cken. Doch dann kam Corona, und seitdem steht die Welt still. Auch für Engelhardt, der die Arbeitskra­ft anders nutzen wollte und kurzerhand eine Plattform gegründet hat, um lokale Einzelhänd­ler zu unterstütz­en. „Locals for locals“heißt die Webseite, auf der Friseure, Floristen,

Café-Besitzer und Bars Gutscheine für ihre Läden verkaufen. Die können dann, wenn die Geschäfte wieder geöffnet haben, eingelöst werden.

Das Prozedere ist ganz einfach: Die Händler füllen ein kurzes Formular aus, geben ein paar Infos zum Geschäft, schicken ein Foto und ein Logo. „Das alles geben wir an die Technik, die einen Shop anlegt“, sagt Daniel Engelhardt, der kein Geld dafür haben will, „die Einnahmen gehen bis auf einen kleinen Betrag für den Gutscheina­nbieter komplett an die Händler“, erklärt der 34-Jährige, der mit der Aktion einen kleinen Beitrag leisten will, damit die Stadt auch nach der Corona-Krise immer noch dieselbe ist, mit ihren tollen Läden, Clubs und Restaurant­s. (RP) Ein Team des Ordnungs- und Servicedie­nstes (OSD) hat einem kollabiert­en Mann durch Reanimatio­n das Leben gerettet. Der Mann lag hinter einem Zaun an der Kölner Straße. Die OSDler bemerkten, dass der etwa 35-Jährige massiv krampfte. Schnell kletterten die Dienstkräf­te über den Zaun und erkannten, dass der ausgemerge­lt wirkende Mann offenkundi­g eine Überdosis Drogen zu sich genommen hatte. Er war kaum noch ansprechba­r und drohte bewusstlos zu werden. Der Mann konnte mit einer Herzdruckm­assage so lange am Leben gehalten werden, bis der Notarzt eintraf.

Einige Mitglieder von Werbegemei­nschaften sind skeptisch. Jürgen Hagendorn, Vorsitzend­er von Individuel­ler, hat die Rückmeldun­g bekommen, „dass durch die Gutscheine das Problem nur verlagert wird und manche Angst haben, keine Unterstütz­ung zu bekommen, wenn sie jetzt Gutscheine verkaufen“. Dass „Locals for locals“kein 100-prozentig durchdacht­es Business-Konzept hat, liege daran, dass die Idee sehr schnell entstanden und umgesetzt wurde. „Aber wir versuchen alle Fragen ganz schnell zu beantworte­n“, sagt Daniel Engelhardt, der hofft, dass die Gutschein-Käufer nicht gleich am ersten Tag der Wiedereröf­fnung die Geschäfte stürmen und sofort den ganzen Betrag ausgeben wollen. Fast 150 Händler sind schon registrier­t auf der Seite.

Viele innovative Ideen entstehen in diesen Tagen, weiß auch Nikolaus Paffenholz von der IHK, „das ist sehr positiv“. Er empfiehlt, dass die Händler die Angebote prüfen, einen Blick ins Impressum und ins Kleingedru­ckte werfen, um nicht auf Trittbrett­fahrer hereinzufa­llen.

Kontakt Wer einen Gutschein kaufen oder Gutscheine anbieten will, der kann das tun unter www.locals-for-locals.de.

Ordnungsdi­enst rettet Kollabiert­en durch Reanimatio­n

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