Firma IMS: Bisher keine Sorge um Lieferketten
„Mit dem Team durch die Krise“– diesem Leitgedanken folgt der neue Geschäftsführer Richard Rak. Sein Haus ist weltweit aufgestellt.
HEILIGENHAUS Die Hetterscheidter IMS-Experten für hochspezialisierte Messsystemeh aben Kunden und Niederlassungen buchstäblich in aller Welt. Abnehmer für die Heiligenhauser Präzisionstechnik sind Stahl-, Aluminium- und Metallindustrie. Der Betrieb läuft in der Corona-Krise weiter, in einem online veröffentlichten Schreiben beantwortet die Geschäftsleitung wichtige Fragen. Tenor: Produktion, Vertrieb und Service laufen weiter. Richard Rak hat die technische Geschäftsführung unlängst von Rainer Fackert übernommen, der in den Ruhestand ging. Er erläuterte auf Anfrage unserer Redaktion Details. „Wir mussten zu Beginn der Corona-Krise und den damit einher gehenden Bestimmungen den Betrieb einschränken, denken Sie an Reisetätigkeiten oder Sekretariate.“Schichtarbeit in Teams ist ebenfalls organisiert.
Fakt ist aber auch, „dass der Vertrieb trotz Kurzarbeit und Homeoffice
gut ausgelastet ist“, sagt er. Außer der Kurzarbeitsregelung nehme die Firma keine Staatshilfen in Anspruch. Und das IMS-Personal in China, den USA und in Indien sei in der Lage, dort IMS-Anlagen in Betrieb zu nehmen.
Das Kundenanschreiben erläutert die Lage so: „Unsere Prüffelder sind alle besetzt und mit der termingerechten Produktion laufender Bestellungen beschäftigt. Unsere Teams sind so organisiert, dass sie auf mögliche Ausfälle umgehend reagieren können.“Die Produktion läuft also, „Material ist da und reicht für maximal einen Monat“, so Rak. Aktuell sei IMS nicht von massiven Unterbrechungen der Lieferketten betroffen. „Sowohl Lieferfähigkeit als auch Produktion unserer Messsysteme sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht eingeschränkt“, heißt es weiter im Online-Auftritt.
Rak macht indes auch deutlich, dass es sich bei der Einschätzung der Lage aktuell immer nur um Momentaufnahmen handeln kann. „Produktion und Service ja – wobei offen bleiben muss, ob, wann und wie es in späterer Zeit zu Zahlungsausfällen kommen könnte, zum Beispiel mit Blick auf Spanien und Italien.“
Das Geschäft in Asien entwickelt sich für IMS gut. „Vor allem in China läuft es wieder an, das macht Hoffnung“, sagt Rak. Den Beginn der Corona-Pandemie in China hat er vor Ort miterlebt. Rak war vor seiner Rückkehr nach Deutschland zwölf Jahre für IMS in China. Was ihn rückblickend wundert: „Die Situation dort war im Prinzip seit Januar bekannt, hierzulande hat die Politik auf diesem Feld langsam reagiert.“Mahner seien auf taube Ohren gestoßen. Nichts ändere die Corona-Krise – Stand jetzt – an den Expansionsplänen der Firma am Hetterscheidter Stammsitz im Gewerbegebiet. Eine Erweiterung des Firmengeländes um weitere 4,4 Hektar ist geplant und von den Wirtschaftsförderern vor Ort bereits befürwortet, Das zusätzliche Gelände grenzt am Flurweg unmittelbar an das bestehende IMS-Areal an.