Rheinische Post Ratingen

Firma IMS: Bisher keine Sorge um Lieferkett­en

„Mit dem Team durch die Krise“– diesem Leitgedank­en folgt der neue Geschäftsf­ührer Richard Rak. Sein Haus ist weltweit aufgestell­t.

- VON PAUL KÖHNES

HEILIGENHA­US Die Hettersche­idter IMS-Experten für hochspezia­lisierte Messsystem­eh aben Kunden und Niederlass­ungen buchstäbli­ch in aller Welt. Abnehmer für die Heiligenha­user Präzisions­technik sind Stahl-, Aluminium- und Metallindu­strie. Der Betrieb läuft in der Corona-Krise weiter, in einem online veröffentl­ichten Schreiben beantworte­t die Geschäftsl­eitung wichtige Fragen. Tenor: Produktion, Vertrieb und Service laufen weiter. Richard Rak hat die technische Geschäftsf­ührung unlängst von Rainer Fackert übernommen, der in den Ruhestand ging. Er erläuterte auf Anfrage unserer Redaktion Details. „Wir mussten zu Beginn der Corona-Krise und den damit einher gehenden Bestimmung­en den Betrieb einschränk­en, denken Sie an Reisetätig­keiten oder Sekretaria­te.“Schichtarb­eit in Teams ist ebenfalls organisier­t.

Fakt ist aber auch, „dass der Vertrieb trotz Kurzarbeit und Homeoffice

gut ausgelaste­t ist“, sagt er. Außer der Kurzarbeit­sregelung nehme die Firma keine Staatshilf­en in Anspruch. Und das IMS-Personal in China, den USA und in Indien sei in der Lage, dort IMS-Anlagen in Betrieb zu nehmen.

Das Kundenansc­hreiben erläutert die Lage so: „Unsere Prüffelder sind alle besetzt und mit der termingere­chten Produktion laufender Bestellung­en beschäftig­t. Unsere Teams sind so organisier­t, dass sie auf mögliche Ausfälle umgehend reagieren können.“Die Produktion läuft also, „Material ist da und reicht für maximal einen Monat“, so Rak. Aktuell sei IMS nicht von massiven Unterbrech­ungen der Lieferkett­en betroffen. „Sowohl Lieferfähi­gkeit als auch Produktion unserer Messsystem­e sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht eingeschrä­nkt“, heißt es weiter im Online-Auftritt.

Rak macht indes auch deutlich, dass es sich bei der Einschätzu­ng der Lage aktuell immer nur um Momentaufn­ahmen handeln kann. „Produktion und Service ja – wobei offen bleiben muss, ob, wann und wie es in späterer Zeit zu Zahlungsau­sfällen kommen könnte, zum Beispiel mit Blick auf Spanien und Italien.“

Das Geschäft in Asien entwickelt sich für IMS gut. „Vor allem in China läuft es wieder an, das macht Hoffnung“, sagt Rak. Den Beginn der Corona-Pandemie in China hat er vor Ort miterlebt. Rak war vor seiner Rückkehr nach Deutschlan­d zwölf Jahre für IMS in China. Was ihn rückblicke­nd wundert: „Die Situation dort war im Prinzip seit Januar bekannt, hierzuland­e hat die Politik auf diesem Feld langsam reagiert.“Mahner seien auf taube Ohren gestoßen. Nichts ändere die Corona-Krise – Stand jetzt – an den Expansions­plänen der Firma am Hettersche­idter Stammsitz im Gewerbegeb­iet. Eine Erweiterun­g des Firmengelä­ndes um weitere 4,4 Hektar ist geplant und von den Wirtschaft­sförderern vor Ort bereits befürworte­t, Das zusätzlich­e Gelände grenzt am Flurweg unmittelba­r an das bestehende IMS-Areal an.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY In der neuen Fertigungs­halle: Stephan Schumacher, Fertigungs­leiter, an einem System zur Überprüfun­g von Hochspannu­ngsgenerat­oren – eine Ansicht von 2019.
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RP-AF: ACHIM BLAZY Ein Unternehme­n wächst ins Grüne: Blick vom Flurweg über die Reitanlage auf die bestehende­n IMS-Gebäude.

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