Marktfrau unterstützt jetzt die Lebenshilfe im Kreis Mettmann
KREIS METTMANN (RP) Die Velberterin Bruni Düppe ist in dieser außergewöhnlichen Zeit besonders aktiv. Sie setzt sich mit viel Leidenschaft für die Bewohner der Wohneinrichtungen der Lebenshilfe ein.
Für gewöhnlich steht Bruni Düppe auf den Wochenmärkten in Heiligenhaus und Umgebung. „Aber zu siebt hinter dem Stand macht es im Moment keinen Sinn“, berichtet sie. Stattdessen hat sie sich nach einem alternativen Zeitvertreib für die momentane Zeit des Social Distancings umgesehen – und ist bei der Lebenshilfe stehengeblieben. Den gemeinnützigen Verein für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung kennt sie schon lange durch ihre Schwester, die in einem Wohnheim der Lebenshilfe lebt.
Bereits in der Vergangenheit engagierte sich die 60-jährige für die Lebenshilfe, half beim Kochen und spielte mit den Wohnheimbewohnern. Da der Bedarf an Hilfe nun erheblich gestiegen ist – die Bewohner können zurzeit nicht in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung arbeiten, zählen zur Risikogruppe und sind daher derzeit auf mehr Betreuung angewiesen – startete Düppe mehrere Aufrufe. „Ich habe über WhatsApp und Facebook angefangen und mich dann an Radio Neandertal und den WDR gewendet“, erzählt sie. Dabei gehe es ihr aber nicht in erster Linie um persönlichen Kontakt zu den Menschen, sondern „jedes Haus ist auf Sachspenden für den Zeitvertreib angewiesen. Auf den Tischen vor den Wohnheimen darf man daher gerne Bastelmaterial oder ausrangierte Brettspiele ablegen“, erklärt die gelernte Erzieherin ihre erste Idee.
Für ihre zweite Idee wandte Düppe sich an ihren ehemaligen Hundeverein in Velbert. „Dort habe ich angeregt, Schutzmasken, die bei der Lebenshilfe dringend benötigt werden, selbst zu fertigen. Deswegen sind viele hilfsbereite Hände jetzt fleißig am nähen“, so die Markthändlerin über ihre Netzwerknutzung.
Für sie sei es selbstverständlich zu unterstützen. Gerade wegen ihrer Schwester sei sie mit dieser Rolle groß geworden. „Es darf nicht immer ums Geld gehen. Wir müssen unsere Menschlichkeit wahren, gerade in so schweren Zeiten“, fordert sie auf.
Das Wichtigste in diesen Tagen sei, die Arbeit aller Unterstützer wertzuschätzen. „Das Personal in den Wohnheimen macht derzeit einen Knochenjob. Dabei ist es oft nur ein „Danke“, das die großartige Arbeit des Betreuungspersonals und der Helfer entlohnt“, resümiert Düppe noch.
Wer also gerne helfen möchte, zum Beispiel Mundschutzmasken zu nähen, braucht nicht zu zögern, die Lebenshilfe zu kontaktieren, entweder telefonisch unter 02102 55192-40 oder auf der Homepage www.lebenshilfe-mettmann.de. Dort ist gleichzeitig auch eine Nähanleitung für die Schutzmasken zu finden.