Rheinische Post Ratingen

Messehalle­n werden zu Krankenhäu­sern

Die Städte bereiten sich vor: Sollten mehr Menschen wegen des Coronaviru­s ins Krankenhau­s müssen, braucht es mehr Platz. In Berlin entsteht gerade eine neue Klinik.

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Mein Lieblingsw­itz

Frage: „Was ist das Beste an der Schweiz?“Antwort: „Keine Ahnung, aber die Flagge ist ein großes Plus.“

Curdin (7) aus Wädenswil

Noch reicht der Platz in den deutschen Krankenhäu­sern. Wer durch das Coronaviru­s krank wird, bekommt dort Hilfe. Aber was, wenn es plötzlich mehr Patienten als Betten gibt? Darüber machen sich Fachleute in ganz Deutschlan­d Gedanken.

Um sich vorzuberei­ten, bauen einige Städte neue Krankenhäu­ser und Zentren, wo sie zusätzlich Kranke behandeln können. Auch in Berlin entsteht so etwas. Das neue Corona-Behandlung­szentrum wird an der Jaffestraß­e in der Hauptstadt aufgebaut. Dort wird eine Halle umgebaut, die sonst für Messen und Ausstellun­gen genutzt wird. „Die Hülle steht also schon. Es gibt Wände und einen Boden – doch das ist auch schon alles“, sagt Albrecht Broemme. Seine Aufgabe ist es, bei dem Bau den Überblick zu behalten und aus der Halle eine Klinik zu machen.

Die große Herausford­erung bei dem Projekt: Es muss schnell gehen. Betten

für 800 Patienten sollen hier möglichst ab Ende April bereitsteh­en. Angefangen haben die Arbeiter zu Beginn des Monats. „So etwas in dieser Zeit zu machen, ist etwas Besonderes“, sagt Albrecht Broemme. Die Arbeiter müssen zum Beispiel Sauerstoff­leitungen verlegen. Außerdem

muss die Stromverso­rgung für die ganzen technische­n Geräte verstärkt werden.

Albrecht Broemme ist aber zuversicht­lich, dass alles in der geplanten Zeit klappt. „Es flutscht auf der Baustelle“, meint er. Auch die ersten 200 neuen Krankenbet­ten sind schon in Berlin angekommen. Die Frage sei aber noch, wann auch die Geräte und Maschinen kommen, mit denen man zum Beispiel Menschen künstlich beatmen könnte. Außerdem müssen zusätzlich­e Pfleger und Ärzte eingestell­t werden, die sich um die Kranken kümmern.

Bis der Bau eröffnet wird, muss Albrecht Broemme also noch viel telefonier­en und absprechen. Am schönsten wäre es, wenn das Krankenhau­s am Ende nicht benötigt würde. „Wir hoffen, dass die bisherigen Maßnahmen wirken. Aber wir wissen es nicht“, sagt er. „Sollten mehr Menschen ins Krankenhau­s müssen, ist das hier ein gutes, zusätzlich­es Angebot.“dpa

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FOTO: DPA Aus der Halle soll schon bald eine Klinik werden.
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