Rheinische Post Ratingen

Interaktiv näht eifrig Masken für die Schulen

Der Ratinger Verein ist an 72 Standorten im Ganztag aktiv. 70 Masken schaffen die Mitarbeite­r pro Tag.

- VON GEORG AMEND

KREIS METTMANN Die Wiedereröf­fnung der Schulen und die Maskenpfli­cht in der Corona-Krise haben auch zu einem erhöhten Arbeitsauf­kommen bei „Interaktiv“geführt. Der Ratinger Verein für Schule Sport und Soziales ist als Partner im Ganztag in 16 Städten an 72 Schulen – unter anderem in Ratingen am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, der Käthe-Kollwitz-Realschule und der Wilhelm-Busch-Grundschul­e – tätig und hat schon deutlich vor Wiederbegi­nn an den Schulen Maßnahmen ergriffen: Masken nähen. „70 schaffen wir pro Tag, rund 300 Masken haben wir schon fertig und werden die an unsere Partner-Schulen verteilen“, sagt Cora Allert, Fachbereic­hsleiterin Schule bei Interaktiv.

An neun der 72 Standorte von Grevenbroi­ch

bis Wuppertal, Essen und Duisburg, wird derzeit genäht, fünf, sechs weitere sind in die Produktion eingebunde­n, rund 40 der mehr als 300 Mitarbeite­r machen aktiv mit.

„Wir haben eine Näherin, die Masken nach DIN-Vorschrift­en fertigt. Das Schnittmus­ter haben unsere Mitarbeite­r übernommen und sich gegenseiti­g angelernt“, sagt Allert, die ergänzt: „Die Lehrer hätten ja gar nicht die Zeit, das zu machen, und sind entspreche­nd froh. An Grundschul­en können sie mit den Kindern gemeinsam daran arbeiten.“

Wichtig ist Interaktiv, dass die Masken kostenlos an die Schüler verteilt werden können. „Wir haben Standorte, an denen sich die Kinder nicht mal ein Butterbrot leisten können – da können sie keine zwölf Euro für eine Maske bezahlen“, illustrier­t

Allert. Die Werkstoffe gehen derzeit auf Materialsp­enden von Schulen und Eltern zurück, es bleibt abzuwarten, wie lange man damit Masken

fertigen kann. „Bis jetzt kommen wir durch die Spenden hin, aber ob wir alle Schulen abdecken können, ist fraglich. In der aktuellen Not-Betreuung und Kleingrupp­ensituatio­n ist das aber ausreichen­d“, sagt Allert, deren Bereich den Bedarf an den Schulen ermitteln und die Masken entspreche­nd verteilen wird.

Bevor es auch in NRW zu einer Maskenpfli­cht kam, waren die Anforderun­gen der Schulen recht unterschie­dlich – manche dachten, sie bräuchten keine, wenn sie den Mindestabs­tand in den Klassenzim­mern gewährleis­ten könnten. Das hat sich inzwischen geändert, die Schulen werden wohl die Masken morgens ausgeben und nach dem Unterricht waschen. „Dass die meisten Schulen über Waschmasch­inen verfügen, war mir gar nicht so klar, ist aber jetzt natürlich gut“, sagt Allert. www.interaktiv-perspektiv­en.de/ schule/#ratingen

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FOTO: CORA ALLERT/INTERAKTIV Mitarbeite­r von Interaktiv in Ratingen nähen wegen der Coronaviru­s-Pandemie Masken für Schulen im Kreis Mettmann und Düsseldorf.

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