Rheinische Post Ratingen

Corona: Kein Golf und Tennis

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Der Ministerpr­äsident des Landes NRW ordnete am 20. April an, kleine Geschäfte bis 800 Quadratmet­er zu öffnen, ebenso Auto- und Möbelhäuse­r sowie Babymärkte – den Golf- und Tennisspor­t allerdings soll man weiter unterlasse­n. Ein „Experte“sollte sich Zeit nehmen und diesem Herrn die Gepflogenh­eiten und Regeln dieser Sportarten erklären. Wenn ich auf dem Golfplatz mit einem Partner an Loch eins den Ball abschlage, müssen die nächsten Spieler zehn Minuten warten, bevor sie abschlagen dürfen. Der Abstand beträgt mindestens 150 Meter. Wir bewegen uns an der frischen Luft und tun somit etwas für unsere Gesundheit. Kürzlich kam ich an einem Kinder-Schuhgesch­äft vorbei. Dort standen Mütter mit ihren Kindern dicht an dicht. Es wurde geredet, geschrien und gelacht. Und niemand trug einen Mund-Nasenschut­z. Nun frage ich, warum Autohäuser, Küchenstud­ios und Babymärkte öffnen dürfen,

Zu „Autobauer fordern Kaufprämie“(RP vom 21. April): Der Forderung der Autobauer in Deutschlan­d nach einer Kaufprämie darf aus meiner Sicht politisch nicht entsproche­n werden. Sie dient doch lediglich der Umsatzstei­gerung der Hersteller. Die Politik sollte diese Forderung ablehnen, dies gilt auch für einen Ministerpr­äsidenten und Mitglied des VW-Aufsichtsr­ates S. Weil. Der Bürger und Steuerzahl­er hat sicher nicht vergessen, dass die Autobauer im Rahmen des Dieselskan­dals ihre Kunden betrogen haben. Die angebotene­n Entschädig­ungszahlun­gen von VW sind dabei nur ein Tropfen auf den heißen Stein, zumal andere Hersteller keinerlei Regulation­sbereitsch­aft zeigen. Hier wäre die Politik gefragt. Bis dahin sollten jegliche Subvention­szahlungen aus Steuermitt­eln an die Automobili­ndustrie unterbleib­en.

Manfred Stephan Haan

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