In Japan gibt es immer weniger Kinder
TOKIO (dpa) Japans Bevölkerung ergraut immer mehr. Die Zahl der Kinder bis 14 Jahre sank zum 1. April im Vergleich zum Vorjahr um 200.000 auf ein Rekordtief von 15,1 Millionen, wie aus Daten des Innenministeriums hervorgeht. Damit schrumpft die Zahl der Kinder in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt seit nunmehr 39 Jahren in Folge. Der Anteil der Kinder an der Gesamtbevölkerung beträgt nur noch zwölf Prozent. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung (28,6 Prozent) ist inzwischen älter als 65 Jahre. Angesichts niedriger Geburtenraten und zunehmender Alterung könnte die Zahl der Bewohner des fernöstlichen Inselreiches von derzeit rund 127 Millionen amtlichen Schätzungen zufolge auf unter 100 Millionen Menschen im Jahr 2053 sinken. Hintergrund ist unter anderem ein Trend unter jungen Japanerinnen und Japanern, immer später zu heiraten und die Geburt des ersten Kindes hinauszuschieben. In einigen Sektoren herrscht schon jetzt ein akuter Mangel an Arbeitskräften, auch wegen relativ geringer Zuwanderung. Zwar hat sich die Regierung auf die Fahnen geschrieben, sich gegen den Bevölkerungsrückgang zu stemmen. So soll die Geburtenrate von 1,4 Kindern pro Frau im Jahr 2018 auf 1,8 bis 2026 angehoben werden. Doch geändert hat sich die Lage bislang kaum
2811 Bootsf lüchtlinge aufgegriffen
BERLIN (kna) Die libysche Küstenwache hat von Anfang Januar bis Anfang April dieses Jahres 2811 Flüchtlinge und Migranten auf dem Mittelmeer gerettet beziehungsweise aufgegriffen und nach Libyen zurückgebracht. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervor. Irreguläre Migration gelte in Libyen als Straftatbestand und könne die Festnahme nach sich ziehen, schreibt die Bundesregierung weiter. Auf dieser Rechtsgrundlage seien knapp 1500 Personen (Stand Ende März) in sogenannten Detention Centers inhaftiert, deren Haftbedingungen sehr problematisch seien. Die Bundesregierung fordere daher in Gesprächen mit Vertretern der „international anerkannten Regierung der Nationalen Einheit“die Schließung dieser Zentren bei gleichzeitiger Schaffung von Alternativen.