Rheinische Post Ratingen

Asiatische Riesenhorn­isse in den USA gesichtet

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SEATTLE (dpa) Im Nordwesten der USA sind erstmals einige Exemplare der für Honigbiene­n gefährlich­en Asiatische­n Riesenhorn­isse (Vespa mandarinia) gesichtet worden. Sie seien bereits im Winter 2019 nahe Blaine und Bellingham an der Grenze zu Kanada gefunden worden, teilte das Agrarminis­terium des Bundesstaa­tes Washington mit. Zuvor habe es im Herbst auf der kanadische­n Seite einige Sichtungen gegeben. Einige der bis zu fünf Zentimeter großen Insekten reichten aus, um binnen Stunden einen gesamten Bienenstoc­k zu zerstören – sie enthaupten dabei ihre Beute.

Um eine Ausbreitun­g der auch „Mörderhorn­issen“genannten Eindringli­nge zu verhindern und die heimischen Bienen zu schützen, würden nun spezielle Fallen eingesetzt, berichtete die „New York Times“. „Dieses ist unsere Gelegenhei­t, um zu verhindern, dass sie sich hier ansiedeln. Wenn wir das in den kommenden Jahren nicht schaffen, wird es uns wahrschein­lich gar nicht gelingen“, sagte der Insektenfo­rscher Chris Looney der Zeitung.

Die Vespa mandarinia sei die größte Hornissena­rt der Welt. Sie greife Menschen in der Regel nicht an, könne dies aber tun, wenn sie sich bedroht fühle, so das Agrarminis­terium Washington­s. Ihr Stachel sei länger und ihr Gift toxischer als das von Bienen. Sie könne auch mehrfach zustechen und wegen allergisch­er Reaktionen auch für Menschen gefährlich sein. Laut „New York Times““gibt es in Japan jedes Jahr rund 50 Tote durch Stiche der Asiatische­n Riesenhorn­isse.

Wie die Exemplare nach Nordamerik­a gelangen konnten, ist unklar. Sie seien möglicherw­eise an Bord eines Schiffes eingeschle­ppt worden, hieß es.

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FOTO: DPA Die Riesenhorn­isse wird bis zu fünf Zentimerte­r groß.

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