Rheinische Post Ratingen

Diese zehn Regeln müssen Sportverei­ne einhalten

Die Politik will Training im Breitenspo­rt in Gruppen unter bestimmten Voraussetz­ungen wieder erlauben. Wir stellen das Konzept vor.

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DÜSSELDORF (gic) Der Trainingsb­etrieb im Breiten- und Freizeitsp­ort soll nach Informatio­nen unserer Redaktion ab dem 11. Mai teilweise wieder erlaubt werden. Die Mehrheit der 16 Ministerpr­äsidenten wird sich demnach am Mittwoch in der Konferenz zum weiteren Vorgehen in der Coronaviru­s-Pandemie mit Bundeskanz­lerin Angela Merkel für eine solche Regelung ausspreche­n. Vereine dürften dann unter folgenden Kriterien öffnen:

1. Wenn der Sport an der „frischen Luft“, im öffentlich­en Raum oder auf öffentlich­en oder privaten Freiluftsp­ortanlagen stattfinde­n kann. 2. Wenn ein ausreichen­d großer Personenab­stand gewährleis­tet wird (1,5 bis zwei Meter).

3. Wenn der Sport kontaktfre­i durchgefüh­rt werden kann.

4. Wenn die Hygiene- und Desinfekti­onsmaßnahm­en, insbesonde­re bei der gemeinsame­n Nutzung von Sportgerät­en, konsequent eingehalte­n werden.

5. Wenn die Umkleideka­binen ebenso wie Gastronomi­ebereiche geschlosse­n bleiben.

6. Wenn Bekleidung­swechsel, Körperpfle­ge und die Nutzung der Nassbereic­he durch die Sporttreib­enden nicht in der Sportstätt­e stattfinde­n. 7. Wenn der Zutritt zu den Sportanlag­en unter Vermeidung von Warteschla­ngen

erfolgt.

8. Wenn die Nutzung von Gesellscha­ftsund sonstigen Gemeinscha­ftsräumen untersagt wird.

9. Wenn Risikogrup­pen keiner besonderen Gefährdung ausgesetzt werden.

10. Wenn keine Zuschauer zugelassen werden.

Die Sportminis­terkonfere­nz hatte die Punkte bereits Ende April ausgearbei­tet. Die Entscheidu­ng war aber vertagt worden. Der Deutsche Olympische Sportbund soll auf dieser Grundlage in den kommenden Wochen die Kriterien für die jeweiligen Sportarten ausarbeite­n. Bundesländ­er wie Bayern, Baden-Württember­g und Rheinland-Pfalz haben Individual­sportarten wie Tennis bereits wieder zugelassen.

Der Landesspor­tbund NRW pocht auf einheitlic­he Regelungen. „Der Sport will keine Sonderroll­e“, sagte LSB-Präsident Stefan Klett. „Aber wenn grundsätzl­ich Lockerunge­n möglich sind, dann muss der Sport zwingend Berücksich­tigung finden. Die Sportverbä­nde und mehr als 18.000 NRW-Vereine sind darauf vorbereite­t. Über fünf Millionen Vereinsmit­glieder warten darauf, wieder ihren Sport auszuüben, etwas für ihre Gesundheit und Mobilität zu tun.“Das könnte ab Montag in NRW möglich sein.

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