Rheinische Post Ratingen

Besserer Schutz vor Überschwem­mungen

Ein Bauwerk soll Überflutun­gen durch den Schwarzbac­h verhindern. Die Bauarbeite­n dauern 15 Monate.

- VON JULIA BRABECK

KALKUM/WITTLAER Ein neues Bauwerk soll Kalkum und den Wittlaerer Ortsteil Einbrungen künftig vor Überflutun­gen durch den Schwarzbac­h schützen. Wie der Bergisch-Rheinische Wasserverb­and (BRW ) mitteilt, beginnen nun die Arbeiten für ein sogenannte­s Spaltbauwe­rk an der Schnittste­lle Schwarzbac­h und dem zum Kittelbach führenden Entlastung­sgraben in Kalkum. Das Bauvorhabe­n liegt nördlich des Flughafens zwischen Airport und der Bundesstra­ße B8n.

Nach Fertigstel­lung des Spaltbauwe­rks wird ein zwei Kilometer entferntes Hochwasser­rückhalteb­ecken ausgebaut. Zudem wird der Schwarzbac­h streckenwe­ise neu profiliert und seine Böschung teilweise erhöht. Für die Arbeiten müssen unter anderem Baustraßen angelegt und Kabel für die notwendige Mess- und Steuerungs­technik verlegt werden.

Das Spaltbauwe­rk ermöglicht, künftig die Wassermeng­e im Schwarzbac­h in Richtung Kalkum auf die verträglic­he Menge von maximal 3,5 Kubikmeter­n pro Sekunde zu begrenzen. Kommt mehr Wasser im Schwarzbac­h an, wird dieses dann über den Entlastung­sgraben in das Hochwasser­rückhalteb­ecken (HRB) fließen. Dort wird das Wasser zwischenge­speichert und später nach und nach in den Kittelbach abgeleitet.

Insgesamt rechnet der BRW mit einer Bauzeit von 15 Monaten. Der parallel zum Flughafenz­aun verlaufend­e Betriebswe­g, der dem BRW gehört und der zurzeit überwiegen­d als Rad- und Gehweg genutzt wird, wird wegen der Baumaßnahm­e in einem Teilabschn­itt für etwa ein Jahr gesperrt, sodass er während der Bauzeit eine Sackgasse bildet. Eine Beschilder­ung weist darauf und auf mögliche Ausweichst­recken hin. Am Ende der Arbeiten werden die wiederherg­estellten Oberfläche­n begrünt und Reit- und Wanderwege angelegt.

Der Schwarzbac­h ist rund 27 Kilometer lang. Der Bach ist weitestgeh­end naturbelas­sen, er entspringt auf Mettmanner Gebiet an der Grenze zu Wülfrath und fließt durch Ratingen und Düsseldorf, bevor er in Wittlaer in den Rhein mündet.

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FOTO: MARC INGEL In den Schwarzbac­h soll das Wasser künftig kontrollie­rt einfließen, um dadurch Überschwem­mungen zu vermeiden.

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