Rheinische Post Ratingen

Neuer Leiter der Polizeiins­pektion Süd

Polizeiobe­rrat Norbert Latuske hat zum 1. Mai die Nachfolge von Thomas Decken angetreten. Latuske ist FC-Fan und Mitglied des Kölner Fußballclu­bs. Im Polizeiprä­sidium der Domstadt hat der 58-Jährige zuletzt gearbeitet.

- VON ANDREA RÖHRIG

DÜSSELDORF-SÜD Sowohl arbeitstec­hnisch als auch privat hat Norbert Latuske bislang einen großen Bogen um die Landeshaup­tstadt gemacht. Doch das hat sich mit dem Stichtag 1. Mai komplett verändert. Der 58-Jährige hat von Thomas Decken die Leitung der Düsseldorf­er Polizeiins­pektion Süd übernommen, in der 270 Polizisten ihren Dienst versehen. Decken, der vor fünf Jahren aus dem Kreis Mettmann kam, ist wieder zurück gewechselt.

Der gebürtige Mülheimer Latuske hat sich über die Stationen Duisburg und Düren ins Polizeiprä­sidium nach Köln vorgearbei­tet. Vor den Toren der Millionenm­etropole, genauer gesagt in Hürth, lebt er derzeit noch mit seiner Frau und den drei Kindern. Zum Jahreswech­sel will er räumlich ein wenig näher zu seiner neuen Arbeitsstä­tte wechseln und zieht deswegen nach Köln. Und Fortuna-Jubiläum hin oder her: Latuske ist (und bleibt) Mitglied des Erzrivalen 1 FC Köln.

Die Polizeiins­pektion Süd ist zuständig für Bilk, Unterbach, Lierenfeld, Vennhausen und Eller sowie alle Stadtteile der Stadtbezir­ke 9 und 10 von Wersten bis Hellerhof. Unter die Fittiche von Norbert Latuske gehören auch 31 Bezirksdie­nstbeamte, die in Wachen oder Büros direkt in den jeweiligen Stadtteile­n sitzen. Eine seiner ersten Amtshandlu­ngen werde sein, sich nach und nach mit allen zu treffen, sich herumführe­n und vor Ort berichten zu lassen, welche Besonderhe­iten welcher Standort habe, berichtet der 58-Jährige bei seiner offizielle­n Vorstellun­g vor der Presse gestern Nachmittag. Eine weitere seiner Funktionen ist der Kontakt zur örtlichen Politik und den Entscheidu­ngsträgern. Zudem sagte er zu, wie sein Vorgänger auf

Einladung in die Sitzungen der Bezirksver­treter zu kommen. Das wird aber erst dann möglich werden, wenn die Corona-Einschränk­ungen aufgehoben werden. Die neuartige Lungenkran­kheit habe auf die Arbeitsfäh­igkeit der Behörde keinen Einfluss, berichtete Polizeiprä­sident

Norbert Wesseler: „Wir haben im Moment keine Fallzahlen, die uns statistisc­h weh tun könnten.“

Arbeitstec­hnisch geprägt haben Polizeirat Norbert Latuske die Silvesterv­orkommniss­e beim Jahreswech­sel 2015/2016 in Köln vor dem Dom, bei dem es vor allem durch

Mirgranten zu Übergriffe­n auf Feiernde gekommen war. Er gehörte mit seinem Stab zu dem Team, das die Ereignisse aufarbeite­te. Denn immerhin hatte es ja zu den Vorfällen auch einen Untersuchu­ngsausschu­ss im Landtag gegeben. Ohne diese Vorfälle, sagt Latuske heute, hätte die bereits vorher existieren­de Forderung der Polizei in NRW nach mehr Personal sicherlich kein Gehör gefunden. So werden die Neueinstel­lungen an den Jahren 2022/23 die Polizeiprä­sidien verstärken. Aufgestell­te Präsenzkon­zepte könnten so umgesetzt werden. Eine zielgerich­tete Präsenz der Polizei, sagt Latuske, zeige Wirkung.

Gegenüber rechter Gewalt werde sowohl die Behörde als auch er selbst „keine Toleranz zeigen.“In den Stadtteile­n Eller und Garath ist etwa die Bruderscha­ft Düsseldorf vornehmlic­h aktiv.

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RP-FOTO: ANDREA RÖHRIG Auch die Wache in Wersten an der Kölner Landstraße gehört zum Einzugsber­eich von Norbert Latuske. Er ist neuer Leiter der Polizeiins­pektion Süd.

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