Rheinische Post Ratingen

Süßigkeite­n am Besenstiel

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mehr Abfälle.

Das alles wandert irgendwann in die verschiede­nen Mülltonnen. Vor allem beim Plastik-Müll und Biomüll sei es mehr geworden, heißt es bei einer Abfall-Firma. Auch die Müllabfuhr in Berlin berichtet, dass die Mülltonnen voller sind. In Hamburg hört man dasselbe. Hier holte die Stadtreini­gung im März etwa 3000 Tonnen mehr Müll ab als vor einem Jahr.

Außerdem nutzen viele Leute die Zeit, um alte Möbel und andere Sachen auszumiste­n. „Offensicht­lich ist der jährliche Frühjahrsp­utz in Haus und Wohnung in diesem Jahr ein wenig größer ausgefalle­n“, sagt eine Expertin aus Sachsen.

Das alles bedeutet aber nicht automatisc­h, dass insgesamt mehr Abfall entsteht. Denn viele Geschäfte und Restaurant­s waren zuletzt geschlosse­n oder sind es immer noch. Normalerwe­ise verursache­n diese Läden viel Abfall, den die Müllabfuhr abholt. Momentan kommt dort jedoch nicht so viel Müll zusammen. Daher werden die Müllabfuhr­en mit dem Abfall in der Regel auch in Corona-Zeiten sehr gut fertig. dpa

Einmal gebrannte Mandeln, bitte! Und dazu einen Schokoapfe­l. Solche leckeren Sachen bestellen die Leute gerne auf der Kirmes oder an Jahrmarkt-Buden. In den meisten Orten haben solche Wagen wegen der Corona-Krise gerade geschlosse­n. Doch in Bremerhave­n ist das anders. Dort hat der Schaustell­er Willy Reinhard seinen Verkaufswa­gen ein bisschen umgebaut. Statt zu Fuß kommen die Kunden nun mit dem Auto vorbei. Sie lassen das Fenster runter und bestellen vom Sitz aus. „Der Kirmesduft fliegt dir gleich ins Auto rein“, sagt der Schaustell­er. Willy Reinhard nutzt einen Besenstiel, um die Süßigkeite­n ans Autofenste­r zu reichen. Das Geld legen die Käufer in eine Schale. dpa

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FOTO: DPA Wegen der Corona-Krise fällt in vielen Haushalten mehr Müll an.
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