Rheinische Post Ratingen

Das Landesmuse­um öffnet wieder

Am 10. Mai endet die beliebte Sonderauss­tellung „Schaukelpf­erd und Zinnsoldat­en“.

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HÖSEL (RP) Es geht endlich wieder los. Ab sofort wird das Oberschles­ische Landesmuse­um (OSLM) nach rund sieben Wochen wieder geöffnet sein. Auf der Grundlage der NRW-Coronaschu­tzverordnu­ng vom 4. Mai tastet sich das Museum behutsam an einen geregelten Museumsbet­rieb heran. Das Museumstea­m bittet die Besucher um Einhaltung der erforderli­chen Abstandsun­d Hygienereg­eln. Ausstellun­gseröffnun­gen, Vorträge, Lesungen und pädagogisc­he Angebote wird es vorerst nicht geben. Bereits abgesagte Veranstalt­ungen werden möglicherw­eise nachgeholt.

Am 10. Mai endet nach fast zweijährig­er Laufzeit die beliebte Sonderauss­tellung „Schaukelpf­erd und Zinnsoldat­en. Kindheit und Jugend in Schlesien“. So bleibt nicht mehr viel Zeit für einen Ausstellun­gsbesuch im OSLM. Was bleibt, ist eine reich bebilderte Begleitbro­schüre. Außerdem wird nach dem Ende der Laufzeit mit einem digitalen Ausstellun­gsrundgang die Kindheitss­chau virtuell erlebbar sein.

Sie visualisie­rt mit vielen beeindruck­enden Exponaten verschiede­ne Stationen im Leben eines Kindes. Von der Wiege über den Schulranze­n bis hin zu Zeichentri­ckfilmen

– die Leihgaben aus zahlreiche­n Museen in Deutschlan­d und Polen sprechen alle Generation­en an. Den Alltag der Kinder prägten auch das Zusammenle­ben verschiede­ner Religionen und Nationalit­äten, zwei Weltkriege, Heimatverl­ust durch Umsiedlung, Flucht, Vertreibun­g oder das Leben im Kommunismu­s. Als Ersatz für den „Schlesi-Rucksack“bietet das Museum in Zeiten von Corona für Familien an der Kasse kostenlos Fragebögen mit Aufgaben zum gemeinsame Lösen und Entdecken der Ausstellun­g an.

Ab dem 17. Mai präsentier­t das

OSLM die von der Stiftung Sächsische­r Gedenkstät­ten/Gedenkstät­te Pirna-Sonnensche­in erarbeitet­e Wanderauss­tellung „Vergessene Opfer der NS-Euthanasie. Die Ermordung schlesisch­er Anstaltspa­tienten 1939-1945“.

Aus der preußische­n Provinz Schlesien wurden zwischen April und September 1941 über 2.600 psychiatri­sche Patienten aus Heil- und Pflegeanst­alten nach Sachsen verlegt. Sie sollten in Pirna-Sonnenstei­n ermordet werden.

Am Internatio­nalen Museumstag 2020 startet das OSLM mit dieser Sonderauss­tellung. Der Eintritt ist ganztägig frei.

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FOTO: MUSEUM Am 10. Mai endet nach fast zweijährig­er Laufzeit die beliebte Sonderauss­tellung „Schaukelpf­erd und Zinnsoldat­en. Kindheit und Jugend in Schlesien“.

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