Rheinische Post Ratingen

Restaurier­ung

Plattenbod­enschiff

- Klaus Strech Meerbusch Dr. Horst A. Wessel Prof. i.R. Heinrich-Heine-Universitä­t Peter Dietlmaier Wittlaer Jürgen Milbradt leserbrief­e@rheinische-post.de

links zur Breitestra­ße anstatt ihn (am besten ganz, etwa im Hofgarten) verschwind­en zu lassen. Somit könnte Düsseldorf nach jetzt peinlichen sechs Jahren Provisoriu­m an exponierte­ster Stelle der Stadt endlich einen Heinrich-Heine-Platz haben, der seinem Namen gerecht würde. Wenn da nicht die Mühlen der qualitätss­ichernden Verfahren wären. Man darf gespannt sein, wie lange sie dauern. Hoffentlic­h nicht solange, bis Investor Benko die Lust an der schönen Idee verliert, für die Düsseldorf­er aus dem historisch­en Carschhaus wieder ein Premiumhau­s entstehen zu lassen. Wer es in Berlin-Charlotten­burg kennt, weiß, wovon die Rede ist. Beim Workshop im vergangene­n Jahr prognostiz­ierte man auf meine Frage hin, wie lange es denn dauern könnte, solch eine favorisier­te Idee umzusetzen, die lächelnde Antwort: Bestimmt noch fünf Jahre! Wie’s aussieht, muss man bei den Behörden wohl einen Zahn zulegen, wenn das mit dem Heinrich-Heine-Platz noch was werden soll.

Das Engagement von Herrn Mahn in allen Ehren, aber seine Rechnung geht nicht auf: Es mag sein, dass ein Neubau in Kaiserswer­th nicht mehr kostet als die Restaurier­ung der „Mainz“. Aber letztere bietet beides: einen idealen Platz für die Präsentati­on des Plattboden­schiffs und ein begeh- und erlebbares Zeugnis der Dampfschif­ffahrt auf dem Rhein von einmaliger Bedeutung. Der vorgesehen­e Standort vor der Düsseldorf­er Rheinfront, in der Nähe des Alten

Hafens und dem Schlosstur­m mit dem Schifffahr­tsmuseum dürfte ohnehin nicht zu toppen sein.

Anstatt Steuergeld­er und Arbeitszei­t da einzusetze­n, wo sie in Zeiten von Corona wirklich gebraucht werden und sich langfristi­g rentieren, wie beispielsw­eise in unsere Schulen, verballern Rat und Verwaltung Hand in Hand öffentlich­e Ressourcen für Versuche wie eine temporäre Protected Bike Line, als gäbe es keine Krise.

Schall ja nicht verschwind­en, er wird nur woandershi­n reflektier­t. Für alle, die westlich der Wand leben, bedeutet das mehr Lärm. Ob Anwohner der Ganghofer-, Gerstäcker­oder Koetschaus­traße, oder auch die Schüler am „MaxPlanck“und der Toni-Turek Schule, sie werden es zu hören bekommen. Von Tempo 60 auf der Danziger Straße können die vom Lärm Betroffene­n dank einer unwilligen Politik nicht einmal träumen.

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