Rheinische Post Ratingen

Theater an der Luegallee spielt ab 4. Juni wieder

- VON DOROTHEE KRINGS

Bei Aldi arbeitet Christiane Reichert noch immer – zur Sicherheit. Aber als erstes kleines Theater in der Stadt, möchte die Chefin des Theaters an der Luegallee am 4. Juni ihr Haus wieder öffnen. „Wir haben jetzt tagelang gemessen, Stühle gerückt, Markierung­en auf den Boden geklebt“, sagt sie. Das Ergebnis: unter den strengen Hygiene-Auflagen kann sie 34 Zuschauer in ihrem Theater unterbring­en. Das ist zwar zu wenig, um rentabel arbeiten zu können, trotzdem möchte Reichert wieder spielen. „Meine Darsteller wollen einfach wieder auf die Bühne und unser Stammpubli­kum macht uns Mut, darum wagen wir es“, sagt Reichert. Es sei nun von Vorteil, dass ihr Theater so klein ist. „Ich kann Stühle rücken, ich bin nicht an Gastverträ­ge gebunden, wir können es jetzt einfach versuchen und schauen, wie es läuft.“

Als erstes Stück soll am 4. Juni die Komödie „Mach’s noch einmal Mona Lisa“von Stefan Keim zu sehen sein. Ein Zweiperson­enstück, das von dem Darsteller-Ehepaar Mona und Kris Köhler gespielt wird. „Das hat den enormen Vorteil, dass wir uns auf der Bühne nicht an Abstandsre­geln

halten müssen“, sagt Reichert, „für alle anderen Stücke sind wir gerade dabei, die Inszenieru­ngen anzupassen.“

Das Publikum muss während der Vorstellun­g Mundschutz tragen. Ob genügend Leute das mitmachen werden, kann Reichert noch nicht sagen, doch viele Gesten aus den vergangene­n Wochen machen ihr Hoffnung. So klopften am Sonntag zwei Stammgäste an die Tür ihres Theaters, die gehört hatten, dass Reichert dort sonntags immer putzt. „Die hatten Blumen und Kuchen, zum Muttertag dabei – als Zeichen, um dem Theater Mut zu machen“, sagt sie. „Wer solche Zuschauer hat, muss einfach wieder spielen.“

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FOTO: CR Christiane Reichert in ihrem Theater an der Luegallee

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