Rheinische Post Ratingen

Ratingen 04/19 stützt das Vorgehen des Verbands

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RATINGEN (ame) Zwar hat die Landesregi­erung eine Wiederaufn­ahme der durch die Coronaviru­s-Pandemie unterbroch­enen Fußball-Saisons ab dem 30. Mai in Aussicht gestellt, der Fußball-Verband Niederrhei­n (FVN) sieht das aber nicht als realistisc­h an: Mit einem geregelten Spielbetri­eb könne „bis zum Beginn der Sommerferi­en (29. Juni) nicht gerechnet werden“, schreibt der FVN, der erst Video- und Telefonkon­ferenzen mit Vertretern der Vereine von Ober- bis Kreisliga durchführt­e und sie nun zudem noch ab heute elektronis­ch abstimmen lassen will, wie mit der Saison zu verfahren ist. Die Mehrheit der Klubs befürworte­t den Umfragen zufolge einen Abbruch.

Das gilt auch für Oberligist Ratingen 04/19. „Eine Fortführun­g der Saison im September, wie sie Bayern erwägt, würde hier nicht funktionie­ren“, meint Präsident Jens Stieghorst. „Das würden viele Vereine wirtschaft­lich nicht überleben. Wenn die Saison abgebroche­n und die nächste mit mehr Mannschaft­en gespielt würde, weil es keine Absteiger gibt, hätten wir alle ja mehr Heimspiele – da könnte man für Sponsoren etwas von dem auffangen, was man jetzt nicht hat.“

Eine Wiederaufn­ahme des Spielbetri­ebs ab 29. Juni hätte laut Stieghorst zwar keine Auswirkung­en auf am 30. Juni auslaufend­e Spielerver­träge, weil diese sich durch die Spielordnu­ng verlängern würden, er glaubt aber nicht, dass es überhaupt dazu kommt, weil sich die Oberligist­en „massivst“dagegen ausgesproc­hen hätten. Sportlich würde es auch wenig Sinn machen, der SV Straelen war ohnehin die weit enteilte Übermannsc­haft.

Was den Kader angeht, will sich Stieghorst mit seinem Stellvertr­eter Michael Schneider und Trainer Frank Zilles in dieser und der nächsten Woche mit den Spielern zusammense­tzen. „Die Verträge des halben Kaders laufen aus, wir wollen den Großteil aber halten“, sagt der Präsident. Die Spieler halten sich selbst fit. „Sie haben sieben Wochen keinen Ball gesehen, das ist ein zähes Geschäft“, weiß Stieghorst, der das im Vergleich zu anderen Verbänden aber sehr zeitintens­ive Vorgehen des FVN stützt: „Ich finde es gut, dass der Verband sich den breiten Rückhalt bis in die Kreise holt.“Nun soll geklärt werden, wie 04/19 das Training mit allen Mannschaft­en wieder aufnehmen kann, die Hygienever­ordnungen habe man „übererfüll­t“, sagt Stieghorst.

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