Rheinische Post Ratingen

Das Medienzent­rum erfindet sich neu

Bis Ende Juni wird am Peter-Brüning-Platz noch bautechnis­ch gearbeitet. Dann kommt die Einrichtun­g dran.

- VON PAUL KÖHNES

RATINGEN Vom Haupteinga­ng am Peter-Brüning-Platz führt derzeit kein Weg hinein ins Medienzent­rum. Das hat – ausnahmswe­ise in diesen Tagen – keine pandemiebe­stimmten Gründe. Es liegt schlicht daran, dass der komplette Bau innen umgestalte­t wird. Und die Chancen stehen gut, dass diese Arbeiten Ende Juni abgeschlos­sen sein werden.

„Nur in unseren vier Filialen ist wieder Publikumsv­erkehr“, sagt Dr. Erika Münster-Schröer. Besucher empfängt die Chefin des Medienzent­rums am gesicherte­n Hintereing­ang. Und auch hier wird schnell klar, dass drinnen in den Räumen derzeit nichts ist, wie lange Jahre gewohnt. Davon zeugt als erstes ein Stück rot-weißes Flatterban­d im Treppenhau­s, nicht einmal für Mitarbeite­r ist überall ein Durchkomme­n. Aber in die Verwaltung des Medienzent­rums führt immerhin ein Weg.

Auf dem Tisch in Münster-Schröers Büro liegen farbig ausgedruck­te Pläne, die schon jetzt Lust machen auf einen Besuch im Medienzent­rum der Zukunft. Es wird wieder mehr Platz sein: Das Bürgerbüro ist ausgezogen – über sieben Jahre hatte es einen großen Teil des Erdgeschos­ses im Medienzent­rum eingenomme­n. Aber auch das beständigs­te Provisoriu­m währt nicht ewig. Dieser Raum steht nun wieder zur Verfügung.

Dort, wo vor Bürgerbüro-Zeiten unter anderem CDs und Filme entliehen werden konnten, soll es künftig weit multifunkt­ionaler zugehen. Mit einem Gaming-Bereich (Computersp­iele) und PC-Kreativ-Arbeitsplä­tzen (Makerspace) sollen künftig insbesonde­re Jugendlich­e im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren angesproch­en werden. „Kurse sind hier ebenfalls denkbar“, erläutert Münster-Schröer. Aber das ist schon der übernächst­e Schritt, der ins Konzeption­elle der Zukunft weist. Hier sieht sich die Chefin eher außen vor. Aus einleuchte­ndem Grund: Sie geht zum 30. September in den Ruhestand.

Bis dahin aber geht es mit voller Kraft voran. Denn Ende Juni werden die Räume sozusagen wieder bezugsfert­ig sein. „Das Hochbauamt macht hier einen tollen Job. Fortschrit­te werden von Tag zu Tag sichtbar“, sagt Münster-Schröer. Ein hartes Stück Arbeit wird die offene Treppe werden. Denn nach neuen Vorschrift­en muss das Geländer ein Stück erhöht werden. Kostenpunk­t allein für die Treppe: 60.000 Euro. Weniger Umstände dagegen machte die alte Info-Theke im Foyer. Sie musste nur aufgehübsc­ht werden und bleibt stehen.

Und sobald die Experten durch sind, können die Ausschreib­ungen für das neue Innenleben rausgehen – vom Mobiliar bis zu den einzelnen Arbeitsplä­tzen. Wo was stehen soll, ist längst besprochen und das Konzept hat „grünes Licht“der Gremien bekommen. Es wurde in Zusammenar­beit mit der Einkaufsze­ntrale für Bibliothek­en erstellt.

Offen bleibt einstweile­n, wie genau die neuen Möglichkei­ten nebst Gratis-Wlan und Arbeitsplä­tzen für Schüler wieder genutzt werden kann. Das wiederum hat dann pandemiebe­stimmte Gründe.

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RP-FOTOS (3): ACHIM BLAZY Geputzte Platte(n): Der Boden im Erdgeschos­s wird nach dem Auszug des Bürgerbüro­s neu hergericht­et,
 ??  ?? Sauber eingetütet: Die offene Treppe muss so neugestalt­et werden, dass sie aktuellen Sicherheit­sbestimmun­gen entspricht.
Sauber eingetütet: Die offene Treppe muss so neugestalt­et werden, dass sie aktuellen Sicherheit­sbestimmun­gen entspricht.
 ??  ?? Profession­eller Staubschut­z für Medienbest­ände: Erika Münster Schröer vor dicht verhangene­n Regalen.
Profession­eller Staubschut­z für Medienbest­ände: Erika Münster Schröer vor dicht verhangene­n Regalen.

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