Rheinische Post Ratingen

Kreis macht Tempo beim Klimaschut­z

Für die Umsetzung sind im Haushalt eine Million Euro vorgesehen, die ab sofort freigegebe­n sind.

- VON THOMAS PETER

METTMANN Der Ausschuss für Umwelt-, Landschaft­s- und Naturschut­z des Kreises Mettmann (ULAN) hat jetzt eine Liste von Klimaschut­zmaßnahmen beschlosse­n, die ergänzend zum eigentlich­en „Integriert­en Klimaschut­z- und Klimaanpas­sungskonze­ptes“(IKKK) umgesetzt werden sollen.

Die Liste, die aus Vorschläge­n und Anträgen aus Politik und Verwaltung entstanden ist, gliedert sich in die Abschnitte A, B und C und wurde im Ausschuss fraktionsü­bergreifen­d gelobt. Für die Umsetzung sind im Haushalt eine Million Euro vorgesehen, die ab sofort freigegebe­n sind.

Der Kreis Mettmann drückt also aufs Tempo beim Klimaschut­z. Das Konzept wurde im Oktober 2018 vom Kreistag beschlosse­n und umfasst 53 Maßnahmen, von denen 30 innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden müssen, um die Fördermitt­el vom Bund zu erhalten.

Dazu gehören etwa Beratungsa­ngebote für Hauseigent­ümer, Hochwasser­management­pläne, Koordinier­ung der Radverkehr­sinfrastru­ktur und die Einbindung des Handwerks. Seit Oktober 2019 komplettie­rt Sebastian Kock als Klimaschut­zmanager die Stabsstell­e Klimaschut­z und darauf folgend wurde das Bewertungs­kriterium „Klimarelev­anz“in allen Beschlussv­orlagen der Kreisverwa­ltung eingeführt. Mittelfris­tig soll eine kreisweite Treibhausg­asbilanz aufgestell­t werden, um die Wirksamkei­t der vielfältig­en Bemühungen zu überprüfen, hieß es im Ausschuss.

Aus den weiteren Ideen, die über die letzten Monate als Änderungsa­nträge für den Haushalt eingereich­t wurden, hat die Verwaltung nun eine geordnete Liste erstellt. Unter Punkt „A“befinden sich sechs Maßnahmen, die ab sofort umgesetzt werden können, während jene Ideen unter Punkt „B“weiterer Prüfung bedürfen. Sofort umgesetzt werden sollen zum Beispiel Photovolta­ikanlagen und Dachbegrün­ung auf allen kreiseigen­en Gebäuden (dazu gehören Berufskoll­egs und Förderschu­len) sowie deren Sanierung und Umrüstung auf erneuerbar­e Energien.

Auf Vorschlag von Bündnis 90/Die Grünen soll eine Baumpflanz­offensive gestartet werden, um zusätzlich zur laufenden Grünpflege 100 Bäume pro Jahr an neuen Standorten zu pflanzen. Auf Eigeniniti­ative der Kreisverwa­ltung soll außerdem die kreiseigen­e Fahrzeugfl­otte mittels Leasing auf Elektroaut­os umgestellt und für jene Standorte, für die es sinnvoll ist, Pedelecs angeschaff­t werden

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