Rheinische Post Ratingen

Lage prekär, aber nicht hoffnungsl­os

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Zweimal 16. Mai, aber was für ein Unterschie­d: Am 16. Mai 1979 hatten sich mehr als 10.000 Fortuna-Fans auf den Weg nach Basel gemacht, um im St.-Jakob-Park ihre Mannschaft im Europapoka­lfinale gegen den FC Barcelona zu unterstütz­en. Auf den Tag genau 41 Jahre später durfte kein einziger Anhänger dabei sein, als Fortuna gegen den SC Paderborn 07 um wichtige Punkte für den Klassenerh­alt kämpfte. Die einzige Gemeinsamk­eit beider Tage: Damals wie diesmal gelang den Düsseldorf­ern kein Sieg.

Von europäisch­em Glanz war das 0:0 vom Samstagnac­hmittag weit entfernt. Wenn man die Partie jedoch etwas näher betrachtet, so hat sich Fortuna trotz des enttäusche­nden Ergebnisse­s gegen das Bundesliga-Schlusslic­ht mildernde Umstände verdient. Vor allem natürlich wegen der vier Aluminium-Treffer, mit denen der SC Paderborn vermutlich sein Glück bis zum Saisonende aufbraucht­e.

Ein gutes Spiel war es deshalb noch nicht – Fortuna agierte jedoch mit so viel Engagement, dass ein Sieg mehr als verdient gewesen wäre. Und dass es spielerisc­h ab der 25. Minute nicht mehr nach Wunsch lief, ist auch der zehnwöchig­en Wettkampfp­ause geschuldet. Wer unter diesen Umständen ein Feuerwerk auf dem Platz erwartet hatte, muss schon ein besonderer Fußball-Romantiker mit Hang zur Naivität sein.

So fällt das Fazit dieses Geisterspi­els zwiespälti­g aus. Natürlich ist das Ergebnis aus Düsseldorf­er Sicht eine Enttäuschu­ng, nichts anderes kann ein 0:0 gegen den Tabellenle­tzten sein. Verloren ist dennoch nichts, denn unter den aktuell besonderen Umständen kann Fortuna auch überrasche­nde Punkte einfahren. Die Lage bleibt prekär – hoffnungsl­os ist sie nicht.

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