Rheinische Post Ratingen

Benno mag Tomaten und Ei, aber kein Fleisch

Würstchen, Hackbällch­en oder Salami? Nicht für Benno. Der Zwölfjähri­ge ernährt sich vegetarisc­h. Er erzählt, wie es dazu kam.

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Auf Bennos Brot kommen keine Salamische­iben, keine Fleischwur­st und kein Schinken. Stattdesse­n belegt der Zwölfjähri­ge aus Dortmund seine Brote mit Tomaten, Salat oder Ei. Benno ist Vegetarier. Und das schon ziemlich lange.

„Ab der zweiten Klasse habe ich ganz aufgehört, Fleisch zu essen“, sagt Benno. Mittlerwei­le geht er in die sechste Klasse. Schon seit dem Kindergart­en isst Benno weniger Fleisch. In der Kita gab es damals nämlich mittags mal Hähnchenke­ulen. „Da hatte ich ein Stück Muskel im Mund und das fand ich eklig“, sagt Benno. Über die Tiere hat er sich damals noch nicht so viele Gedanken gemacht. Das kam dann später dazu.

Wie viele Kinder sich in Deutschlan­d so wie Benno vegetarisc­h ernähren, können Experten nicht genau sagen. Sie schätzen aber, dass es wenige sind. Von Bennos Freunden ist nur einer Vegetarier. In seiner Familie gibt es etwa bei jeder fünften Mahlzeit Fleisch. Seine kleine Schwester und seine Eltern ernähren sich nicht vegetarisc­h.

Benno weiß, dass er gut auf seine Ernährung achten muss. Er lässt sich sogar einmal im Jahr untersuche­n. Denn: „Fleisch ist ein guter Lieferant für Eisen und Zink“, sagt Ernährungs­expertin Silke Restemeyer. Diese Nährstoffe muss sich Benno woanders holen. Eisen etwa aus Vollkornge­treide und Hülsenfrüc­hten. Und Zink etwa aus Käse, Nüssen und Eiern, sagt Silke Restemeyer. Sie geht davon aus, dass sich auch Kinder gut vegetarisc­h ernähren können. dpa

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FOTO: DPA Lecker belegte Brote, und zwar ohne Wurst.
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