Umweltspuren: Versuch soll bis in den Herbst dauern
DÜSSELDORF (gaa) Der Verkehrsversuch mit den ersten Umweltspuren auf der Prinz-Georg-Straße und Merowingerstraße wird bis zum 16. September verlängert – sofern der Verkehrsausschuss dies in seiner Sitzung am nächsten Mittwoch (27. Mai) beschließt. Der Testbetrieb war eigentlich für ein Jahr vorgesehen und hätte in den Osterferien enden sollen, die CDU hatte deshalb auch den sofortigen Abbruch des Verkehrsversuches gefordert. Doch weil die Umweltspuren zu Beginn der Corona-Pandemie aufgehoben wurden und noch immer weniger Verkehr herrscht, will die Stadtverwaltung für ihre Auswertung weitere Erfahrungen sammeln.
Mitte März waren die Umweltspuren von Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) aufgehoben worden. In der Pandemie wollte man die Menschen nicht in Busse oder Bahnen
drängen. Seit dem 6. Mai sind sie wieder für Busse, Taxen, E-Autos und Fahrräder freigegeben. Phasenweise durften auch Fahrgemeinschaften die Umweltspuren benutzen, dies ist seit rund zwei Wochen wegen der neuen Straßenverkehrsordnung des Bundes aber nicht mehr erlaubt.
Aus ersten eigenen Untersuchungen leitet die Stadt ab, dass die Umweltspuren positive Auswirkungen auf die Luftqualität haben. Wegen Corona seien Luftmessungen und Verkehrsbeobachtung nun aber verzerrt und bis zu den Sommerferien werde sich daran nichts ändern. Die noch nötigen Verkehrszählungen könne man daher erst nach den Sommerferien vornehmen.
Die dritte Umweltspur im Süden ist von dem wahrscheinlichen Beschluss nicht betroffen, weil sie erst im Herbst 2019 startete.