Rheinische Post Ratingen

Ex-Torwart ist Stütze der TuS-Handballer

Der 55-jährige Familienme­nsch und Bayern-Fan hilft bei Problemen jeglicher Art schnell und unkomplizi­ert.

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WERNER MÖLLER

LINTORF Sich in den Blickwinke­l stellen, das mag Andreas Boes überhaupt nicht. Das muss er auch nicht, der 55 Jahre alte Hausmeiste­r an zwei Lintorfer Schulen ist auch so einer der wichtigste­n Personen im Lintorfer Handball. In der nun abgelaufen­en Saison zählte er im TuS 08 zum engsten Betreuerst­ab der Reserve, der erstmals in der Vereinsges­chichte der Verbandsli­ga-Aufstieg gelang. Und dass die A-Jugend in der zweithöchs­ten Deutschen Spielklass­e, der Regionalli­ga, Platz zwei eroberte, war ebenfalls sein Mitverdien­st. Dort stand sein Sohn Moritz zwischen den Pfosten. Die Torwart-Position wurde der Familie in die Wiege gelegt, denn auch Vater Andreas war einst Torwart. Aber Fußballer, beim ASV Tiefenbroi­ch, seinem Stammverei­n.

Wie wichtig er für den TuS 08 ist, war kürzlich bei einem Heimspiel wieder einmal erkennbar. Die Uhr lief nicht. Guter Rat war teuer, Andreas Boes wurde gerufen und fünf Minuten später lief die Zeitanzeig­e. Ähnlich verläuft es mit dem Computer. Der versteht es ebenfalls, jeder kennt das Problem, mächtig rumzuzicke­n. Für den Ex-Torwart auch kaum ein Problem, er kniet sich rein, hat zahlreiche in der Regel staunende Zuschauer um sich versammelt, dann ist schnell alles geklärt. So ungefähr verhält es sich auch im Privatbere­ich. Bei den Spielern oder weiteren Betreuern tauchen oft Elektropro­bleme verschiede­nster Arten auf. Andreas Boes ist schnell zur Stelle und kennt die Lösungsweg­e. Und wenn die Presseleut­e in Ratingen Infos benötigen – ein

Handy-Anruf bei ihm, egal zu welcher Uhrzeit, und für Aufklärung ist schnell gesorgt.

Wichtig bei all dem Aufwand für den TuS 08 ist es freilich, dass sich Ehefrau Iris immer mit in der Halle befindet. „Sonst kann man solch eine Zeitaufwan­d kaum bewältigen“, sagt der 55-jährige Gatte.

Sohn Moritz hat sich nun eine längere Pause verordnet. Der 19-Jährige befindet sich in der Ausbildung zum Kanalbauer, das hat jetzt Vorrang. Und der zweite Sohn Kevin spielte bis jetzt Fußball beim TuS Breitschei­d, nun kehrt er zum Stammverei­n RW Lintorf zurück.

Zudem sorgte Andreas Boes im TuS 08 dafür, dass trotz der Trennung mit dem TV Ratingen in der kommenden Spielzeit eine A-Jugend an den Start geht. Mit dem DJK Saarn gibt es eine Kooperatio­n:

Etwa acht Lintorfer Jungs sind dabei, die Saarner bringen einen Trainer mit und so läuft es erst einmal weiter. Tim Bauerfeld hätte sich gerne weiter als A-Jugendtrai­ner zur Verfügung gestellt, aber zeitlich geht das kaum. Denn Ralf Trimborn, der neue Cheftraine­r für die beiden Verbandsli­ga-Teams, benötigt Bauerfeld dringend als seine rechte Hand. Als eine Art mitspielen­der Co-Trainer.

„Da müssen wir noch etwas basteln, aber auch hier werden wir aus unseren Reihen bestimmt einen guten zweiten Mann für die Bank finden“, erklärt Andreas Boes. Er ist übrigens ein großer Fan von Bayern München, ist bei einigen Spielen dabei. Da gibt es um den Tiefenbroi­cher Jürgen Schweers eine Fußballer-Fangruppe und der Ex-Torwart fährt oder fliegt mit, wenn es sich zeitlich einrichten läßt.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Andreas Boes spielt als Betreuer des TuS Lintorf eine wichtige Rolle im Vereinsleb­en.

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