Pfannenstiel nimmt Rösler-Aussage gelassen hin
DÜSSELDORF (erer) Die Aussage von Uwe Rösler lässt keinen Interpretationsspielraum: „Der Kader ist zu groß“, sagte der Trainer von Fortuna Düsseldorf. Die Trainingseinheiten mit 27 Feldspielern plus Torhütern seien schon eine Herausforderung. Hinzu käme noch die schwierige Entscheidung bei der Kaderauswahl für die Spiele und die damit einhergehende Enttäuschung bei den aussortierten Profis. Zunächst klingt das wie ein Vorwurf an Sportvorstand
Lutz Pfannenstiel, der für die Kaderplanung verantwortlich ist. Doch Rösler schränkte direkt ein: „Das ist keine Kritik, schon gar nicht an der Qualität, aber es ist schon sehr schwer, mit dieser Masse umzugehen.“
Lutz Pfannenstiel sagt dann auch auf Anfrage unserer Redaktion: Ich habe Uwes Aussagen absolut nicht als Affront gegen mich gewertet. Es war im Vorfeld so abgesprochen. Er hat ganz klar gesagt, dass es keine
Kritik, sondern eine Feststellung ist.“
Zudem wäre Rösler ja mitverantwortlich für den großen Kader: „Wenn ein neuer Trainer kommt, ist es normal, dass er sich erst einmal den gesamten Kader anschauen und bewerten möchte. Deswegen haben wir einige Spieler, die wir hätten verleihen können, nicht verliehen.“Rösler war zwei Tage vor der Schließung des Wintertransferfensters verpflichtet worden.
Dass Fortuna derzeit so viele Profis auf dem Trainingsplatz hat, ist für Pfannenstiel ohnehin eher ein Luxusproblem. Schließlich sei dieser Zustand vor allem auf die geringe Zahl an Verletzungen zurückzuführen. Fielen zu Beginn der Saison noch mehr als ein halbes Dutzend Akteure aus, ist es nun nur noch einer: Torhüter Zack Steffen (Knieproblem). Dawid Kownacki ist nach seiner Knieverletzung wieder voll im Trainingsbetrieb.
Sportlich sieht Pfannenstiel die Fortuna trotz des 0:0 gegen den Tabellenletzten Paderborn auf einem guten Weg: „Wir müssen die Situation realistisch bewerten. Wir hätten den Sieg verdient gehabt, aber nach neun Wochen ohne Spiel ist es normal, dass nicht alles sofort rund laufen kann. Es ist ohne Frage noch Luft nach oben, aber die Laufwerte haben gezeigt, dass wir topfit sind und in der Pause gut gearbeitet haben.“