Rheinische Post Ratingen

13.000 Verstöße gegen Corona-Regeln

Die meisten Menschen hielten sich aber an die Vorgaben, sagt die Polizei.

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DÜSSELDORF (dpa) Die nordrhein-westfälisc­he Polizei hat seit Inkrafttre­ten der Corona-Kontaktbes­chränkunge­n im März rund 13.000 Verstöße geahndet. Bei knapp 12.400 Verstößen seien Ordnungswi­drigkeiten-Anzeigen erfolgt, in 640 schwereren Fällen seien Strafanzei­gen erstattet worden, berichtete eine Sprecherin des NRW-Innenminis­teriums.

Seit acht Wochen gelten die Auflagen. In dieser Zeit seien fast 38.400 Menschen durch Verstöße aufgefalle­n. Waren in den ersten Wochen 2000 bis 2500 Ordnungswi­drigkeiten pro Woche registrier­t worden, sank ihre Zahl in der zweiten Hälfte auf zuletzt gut 300.

Hinzu kommen die Zahlen der kommunalen Ordnungsäm­ter – wie etwa aus Dortmund. „Der weitaus größte Teil der Dortmunder Bürger

und Gewerbetre­ibenden hat sich über diesen langen Zeitraum an die Regelungen gehalten“, sagte ein Sprecher der Stadt. Bei über 7300 Kontrollen des Ordnungsam­tes betrafen die meisten Verstöße Ansammlung­en im öffentlich­en Raum: Über 1000 Mal wurden deswegen Anzeigen gestellt.

Insgesamt fertigte das Dortmunder Ordnungsam­t bisher mehr als 1650 Anzeigen und erließ 1500 Bußgelder wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzvero­rdnung. Im Mai sei die Anzeigenza­hl zurückgega­ngen. Das gestufte Verfahren des Ordnungsam­tes habe sich bewährt, erst nach vergeblich­en freundlich­en Hinweisen und Aufklärung zu Sanktionen zu greifen.

Bei Gewerbetre­ibenden hat die Stadt nur vereinzelt­e schwarze Schafe festgestel­lt: Hier schrieb das

Ordnungsam­t 66 Anzeigen und forderte mehr als 90 Läden oder Händler zur Schließung auf.

In Münster verzeichne­te der Ordnungsdi­enst seit März fast 8000 „Coronaviru­s-Kontrollen“, bei denen exakt 3145 Verstöße festgestel­lt wurden. Kontrollie­rt wurden etwa Grünfläche­n, Spiel-, Sport- und Schulgelän­de, Gastronomi­e- und sonstige Betriebe. „In den allermeist­en Fällen waren und sind die Verstöße nicht schwerwieg­end“, teilte die Stadt mit. Die allermeist­en Menschen in Münster halten sich vorbildlic­h an die Vorgaben, hieß es.

In der Regel reiche ein kurzer Hinweis des Ordnungsam­tsmitarbei­ters und die Sache sei erledigt. Die Zahl der Verstöße habe in den vergangene­n Wochen kontinuier­lich abgenommen. Deshalb schaue man zuversicht­lich nach vorne.

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