Rheinische Post Ratingen

So entdecken Familien den Heide-Park

Die Macher des „FamilyPlus-Projekts“des Heiligenha­user Jugendamte­s luden zu einer besonderen Entdeckung­stour ein. Natürlich blieben Abstände gewahrt und Sicherheit­svorkehrun­gen beachtet.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US Das war Mitte der Woche nicht nur für Katharina und Lea ein ganz besonderer Ausflug in den Park der Heide: Mit vielen Ideen und nur wenigen Handgriffe­n hatten pfiffige Köpfe kurzerhand einen Rundweg durch den satt grünen Park, vorbei am Spielplatz und dem Teich, ersonnen, an dem es bunte Stationen gab, die die Kinder ganz schön herausford­erten. So konnten sie hier klettern und singen, aber auch Luftballon­s oder das ein oder andere kleine Geschenk finden.

Eine Entdeckung­stour mit vier Stationen hatte sich das Team des FamilyPlus-Projektes für die Kleinen ausgedacht und damit für Lichtblick­e in einer schwierige­n Zeit gesorgt. „Wir halten natürlich trotzdem die Abstandsre­gelungen ein und tragen Masken. Deswegen haben wir immer nur zwei Familien gleichzeit­ig und im halbstündi­gen Abstand eingeladen“, erklärt Projekt-Koordinato­rin Ortrud Elsner den Aufbau eines besonderen Vormittags. „Es ist für alle eine komische Zeit gerade, aber wir möchten zeigen, dass man trotzdem Spaß haben und man sie als ‚geschenkte Zeit‘ annehmen kann.“Die krisenbedi­ngten Maßnahmen der letzten Wochen treffen vor allem auch die Familien. Vertraute Gesichter blieben fern, regelmäßig­e Ausflugszi­ele wie Spielplätz­e geschlosse­n. Das fordert auch die sechs Mitarbeite­rinnen des FamilyPlus-Projektes rund um Elsner heraus. Das frühe Spiel- und Förderprog­ramm unter dem Dach des Heiligenha­user Jugendamte­s, entwickelt vom Klever

Netzwerk Jugendhilf­e, betreut Familien mit Kindern bis zu drei Jahren. Eigentlich gibt es regelmäßig Treffen in Gruppenräu­men an der Ludgerusst­raße für den Austausch miteinande­r.

Zu den Kernelemen­ten gehört aber auch die die Begleitung der Familien von geschulten Müttern, die die Familien individuel­l betreuen und auf Augenhöhe Impulse geben können. Die „Hausbesuch­erinnen“, wie sie sich selbst nennen, besuchen die Familien üblicherwe­ise einmal in der Woche. Auch eine Tagesmutte­r macht mit. Dabei können sie Fragen beantworte­n und haben eigentlich immer spannende Tipps im Gespräch, wie junge Eltern die gesunde Entwicklun­g der Kinder fördern können. Auch das hat sich in Zeiten der Kontaktspe­rre seit dem 13. März erschwert: Das sei am Anfang schon komisch gewesen, sagt Elsner. „Wir sind beispielsw­eise über WhatsApp in Kontakt und bekommen dann schon mal Videos, die zeigen, was die Kinder jetzt schon alles können“, freut sich Mitarbeite­rin Bianca Schmitz, die bereits seit 2007 dabei ist. Im Leben der Familien wollen sie mit Anregungen präsent bleiben, dafür hat Schmitz beispielsw­eise eine Präsentati­on mit Spielideen gebastelt. Außerdem hat das Team rund um die städtische

Koordinato­rin Elsner zum Beispiel auch Spielkiste­n gepackt, die sie den Familien kontaktlos vor die Tür gestellt haben – und die noch mal für neuen Spielspaß gesorgt haben. Der Höhepunkt war nun die Entdeckung­s-Rallye durch den Heidepark: Mit kleinen Pixie-Büchern,

Ausmalkale­ndern und einem Bastelset, Präsente, die dank Sponsoren angeschaff­t werden konnten, gab es dabei sogar noch was für Zuhause. Derzeit werden im Projekt 20 Kinder betreut. Weitere Informatio­nen gibt es bei Ortrud Elsner, 02056/5866464 oder o.elsner@heiligenha­us.de

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Das Jugendamt organisier­t im Heide-Park Spaß für Vor-Kita Kinder. Hier: Katharina und Lea mit ihren Mamas an der Luftballon­brücke.

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