So entdecken Familien den Heide-Park
Die Macher des „FamilyPlus-Projekts“des Heiligenhauser Jugendamtes luden zu einer besonderen Entdeckungstour ein. Natürlich blieben Abstände gewahrt und Sicherheitsvorkehrungen beachtet.
HEILIGENHAUS Das war Mitte der Woche nicht nur für Katharina und Lea ein ganz besonderer Ausflug in den Park der Heide: Mit vielen Ideen und nur wenigen Handgriffen hatten pfiffige Köpfe kurzerhand einen Rundweg durch den satt grünen Park, vorbei am Spielplatz und dem Teich, ersonnen, an dem es bunte Stationen gab, die die Kinder ganz schön herausforderten. So konnten sie hier klettern und singen, aber auch Luftballons oder das ein oder andere kleine Geschenk finden.
Eine Entdeckungstour mit vier Stationen hatte sich das Team des FamilyPlus-Projektes für die Kleinen ausgedacht und damit für Lichtblicke in einer schwierigen Zeit gesorgt. „Wir halten natürlich trotzdem die Abstandsregelungen ein und tragen Masken. Deswegen haben wir immer nur zwei Familien gleichzeitig und im halbstündigen Abstand eingeladen“, erklärt Projekt-Koordinatorin Ortrud Elsner den Aufbau eines besonderen Vormittags. „Es ist für alle eine komische Zeit gerade, aber wir möchten zeigen, dass man trotzdem Spaß haben und man sie als ‚geschenkte Zeit‘ annehmen kann.“Die krisenbedingten Maßnahmen der letzten Wochen treffen vor allem auch die Familien. Vertraute Gesichter blieben fern, regelmäßige Ausflugsziele wie Spielplätze geschlossen. Das fordert auch die sechs Mitarbeiterinnen des FamilyPlus-Projektes rund um Elsner heraus. Das frühe Spiel- und Förderprogramm unter dem Dach des Heiligenhauser Jugendamtes, entwickelt vom Klever
Netzwerk Jugendhilfe, betreut Familien mit Kindern bis zu drei Jahren. Eigentlich gibt es regelmäßig Treffen in Gruppenräumen an der Ludgerusstraße für den Austausch miteinander.
Zu den Kernelementen gehört aber auch die die Begleitung der Familien von geschulten Müttern, die die Familien individuell betreuen und auf Augenhöhe Impulse geben können. Die „Hausbesucherinnen“, wie sie sich selbst nennen, besuchen die Familien üblicherweise einmal in der Woche. Auch eine Tagesmutter macht mit. Dabei können sie Fragen beantworten und haben eigentlich immer spannende Tipps im Gespräch, wie junge Eltern die gesunde Entwicklung der Kinder fördern können. Auch das hat sich in Zeiten der Kontaktsperre seit dem 13. März erschwert: Das sei am Anfang schon komisch gewesen, sagt Elsner. „Wir sind beispielsweise über WhatsApp in Kontakt und bekommen dann schon mal Videos, die zeigen, was die Kinder jetzt schon alles können“, freut sich Mitarbeiterin Bianca Schmitz, die bereits seit 2007 dabei ist. Im Leben der Familien wollen sie mit Anregungen präsent bleiben, dafür hat Schmitz beispielsweise eine Präsentation mit Spielideen gebastelt. Außerdem hat das Team rund um die städtische
Koordinatorin Elsner zum Beispiel auch Spielkisten gepackt, die sie den Familien kontaktlos vor die Tür gestellt haben – und die noch mal für neuen Spielspaß gesorgt haben. Der Höhepunkt war nun die Entdeckungs-Rallye durch den Heidepark: Mit kleinen Pixie-Büchern,
Ausmalkalendern und einem Bastelset, Präsente, die dank Sponsoren angeschafft werden konnten, gab es dabei sogar noch was für Zuhause. Derzeit werden im Projekt 20 Kinder betreut. Weitere Informationen gibt es bei Ortrud Elsner, 02056/5866464 oder o.elsner@heiligenhaus.de