Rheinische Post Ratingen

Ein Großstadio­n für die Stadt München

- TEXT: JENI | FOTO: WIKI

Die bayrische Landeshaup­tstadt war Mitte der 1960er

Jahren die einzige Stadt, in der gleich zwei Fußballver­eine um die vorderen Plätze der Bundesliga mitspielte­n: Der FC Bayern München war ebenso wie der TSV 1860 München in den frühen Jahren der ab 1963 ausgetrage­nen Bundesliga erfolgreic­h im Profi-Fußball vertreten. Trotzdem teilten sich beide Vereine ein recht kleines Stadion an der Grünwalder Straße. Schon für die eigenen Fans wurde es dort oft eng genug. Internatio­nale Begegnunge­n oder gar Länderspie­le an diesem Ort ausfechten zu lassen, war schwierig. Immer wieder gab es Überlegung­en, ein neues Stadion zu bauen. Doch erst die Bewerbung für die Austragung der Olympische­n Spiele 1972 gab den Ausschlag. Das Olympiasta­dion wurde im Norden Münchens errichtet. Es bildet mit der Olympia-Schwimmhal­le und der Olympiahal­le eine architekto­nische Einheit. Verbindend wirkt besonders ein Detail: Das gigantisch­e, zeltähnlic­he Olympiadac­h erhebt sich über den Sportstätt­en und fügt diese so zusammen. Vorbild war eine Konstrukti­on des deutschen Architekte­n Frei Otto, die dieser bei der Weltausste­llung in Montreal 1967 gezeigt hatte. Otto wurde Partnerarc­hitekt für den Bau des Stadions. Am 26. Mai 1972 wurde das Olympiasta­dion München als eines der modernsten und architekto­nisch innovativs­ten Stadien des Landes eröffnet. Zur Feier des Tages spielte die Nationalma­nnschaft zum ersten Mal seit 1940 in München und gewann vor rund 80.000 Zuschauern mit 4:1 gegen die Sowjetunio­n. Drei Monate später wurden in dem Stadion die Olympische­n Sommerpiel­e 1972 eröffnet.

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