Diese Düsseldorfer Freizeitanlagen haben wieder geöffnet
Ob Lasertag, Minigolf oder Kletterhallen – inzwischen dürfen viele Betreiber wieder ihre Anlagen öffnen. Jedoch gibt es dabei zum Schutz vor Infektionen einige Einschränkungen.
Corona-Zahlen Bis Montagnachmittag stieg die Zahl der Coronainfektionen um acht auf 1384. Die Zahl der Erkrankten, die in einer Klinik behandelt werden, ging um zwei auf 16 zurück, fünf der Patienten sind auf Intensivstationen. 1148 vormals infizierte Düsseldorfer sind wieder gesund. Die Zahl der Todesfälle (30) ist seit zehn Tagen unverändert. Die 7-Tage-Inzidenz (Ansteckungen pro 100.000 Einwohner in einer Woche) liegt derzeit bei 16,3.
Ordnungsdienst im Einsatz Der städtische Ordnungs- und Servicedienst OSD verzeichnete am Wochenende 57 Einsätze wegen Verstößen gegen Coronaschutzmaßnahmen. In einem Oberbilker Fitnessstudio, einem Altstadt-Restaurant und einem Lokal in Benrath wurden Hygienevorschriften erst nach Einleitung eines Ordnungsverfahrens umgesetzt. Einer der OSD-Einsätze hatte nichts mit Corona zu tun: Auf der Bismarckstraße fasste eine Streife einen Dieb auf frischer Tat.
Für Schulöffnung In einem offenen Brief an Ministerpräsident Armin Laschet und Schulministerin Yvonne Gebauer fordern Eltern einen raschen Regelbetrieb an allen Schulen. Vor allem für Grundschüler sei der Zustand mit häufig nur einem Unterrichtstag pro Woche unzumutbar. „Nach den Sommerferien kommen die neuen Erstklässler in die Schule und wir fragen uns, wie Sie sich den Start dieser Kinder vorstellen?“, heißt es in dem Schreiben, das 180 Eltern unterschrieben haben.
Zusätzliche Ratssitzung? Am 18. Juni kommt der Stadtrat zu seiner letzten Sitzung vor der Wahl zusammen. Er schiebt aber so viele Anträge vor sich her, dass sogar über eine weitere Sitzung nachgedacht wird. Die Stadt präsentierte am Montag einen anderen Vorschlag: Der Haupt- und Finanzausschuss könnte am Vortag der Sitzung tagen und den Bericht über aktuelle Entwicklungen der Coronakrise anhören, der Rat würde sich auf die politischen Anträge beschränken.
Videos für die Vielfalt Zum heutigen Diversity-Tag äußern sich Oberbürgermeister Thomas Geisel, die Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart sowie weitere Düsseldorfer per Videobotschaft. Zu sehen sind die Beiträge unter www.facebook.com/gleichstellungdus.
Pirat tritt wieder an Die Piratenpartei ist von der politischen Bühne weitestgehend verschwunden, im Rat hat sie aber seit 2014 einen Sitz. Ratsherr Frank Grenda will weitermachen und wurde nun zum Spitzenkandidat aufgestellt.
DÜSSELDORF Parallel zu den Vereinen dürfen auch Freizeitanlagen langsam wieder ihren Betrieb starten. Bei einigen Anbietern ändert sich der Alltag trotz Corona-Verordnungen nur geringfügig, andere können dagegen nur unter hohen Einschränkungen genutzt werden.
Badminton Im Badminton-Center am Vogelsanger Weg in Mörsenbroich wird bereits seit vergangener Woche wieder gespielt. Im Eingangsbereich gilt Mundschutzpflicht, Umkleiden und Duschen sind geschlossen. Schläger können nicht geliehen, sondern nur gekauft werden. Beim Doppel dürfen die Spieler nur aus zwei verschiedenen Haushalten kommen und die Partner während des Spiels nicht getauscht werden. „Sobald das Verbot von Kontaktsportarten aufgehoben ist, wollen wir diese Regelung aber wieder ändern“, sagt Inhaber Michael Heidenreich. Bei geringer Auslastung werde zudem nur jedes zweite Feld belegt, um das Infektionsrisiko zwischen den einzelnen Gruppen zu minimieren.
Minigolf Als kontaktfreier Sport hat sich Minigolf nur wenig im Vergleich zu der Zeit vor der Corona-Pandemie verändert. Das wichtigste Gebot ist der Abstand zwischen den verschiedenen Spielern. Um den zu wahren, dürfen auf der Anlage an der Krippstraße in Eller derzeit nur zwei Personen pro Bahn spielen. Damit soll verhindert werden, dass es hinter einer größeren Gruppe zu Staus kommt und sich die Gruppen überholen. Leihschläger und Bälle werden nach jeder Nutzung desinfiziert. Der kleine Gastrobereich neben den Bahnen kann derzeit jedoch nicht genutzt werden. Auch die Öffnungszeiten sind eingeschränkt. An Wochenenden und Feiertagen öffnet der Platz wie gewohnt um zehn Uhr, an Wochentagen jedoch erst gegen Nachmittag anstatt wie üblich um elf Uhr.
Cageball Die Cageball-Halle an der Ulenbergstraße in Bilk wird erst am Pfingstwochenende wieder ihren Betrieb starten, sobald Kontaktsportarten wieder erlaubt sind. Die Menge der Personen auf den einzelnen Feldern, acht auf den kleinen und zehn auf den großen, wird sich nicht ändern. Umkleiden, Duschen und die hauseigene Bar bleiben jedoch geschlossen. Buchungsanfragen gebe es bislang jedoch kaum, wie Geschäftsführer Bernd Hölzenbein berichtet. „Ich befürchte, dass das Interesse noch eine lange Zeit gering bleiben wird.“
Lasertag Seit dem vergangenen Wochenende ist die Lasertaghalle Laserplex an der Kölner Straße in Wersten wieder geöffnet. Statt maximal 30 Personen dürfen dort derzeit nur 20 Leute gleichzeitig spielen. Die Spielgeräte werden nach jeder Nutzung gründlich desinfiziert. Durch das Spielprinzip blieben die Spieler ohnehin auf Distanz, aber die Mitarbeiter würden trotzdem vor jedem Spiel auf die Abstandsgebote hinweisen, wie Geschäftsführer David Lorke erzählt. Vor und nach dem Spiel werde jedoch noch einmal besonders auf den Abstand der einzelnen Gruppen (jeweils aus höchstens zwei Haushalten) in dem Aufenthaltsraum geachtet und auch die Einweisung erfolge nur mit kleiner Personenanzahl. Zudem muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, solange nicht gespielt wird oder man nicht mit seiner Gruppe an einem Tisch sitzt.
Bouldern Auch im Monkeyspot an der Schiessstraße in Heerdt darf wieder geklettert werden. Jedoch ist die Zahl der Besucher begrenzt, auf der Webseite ist jeweils die Menge freier Plätze angegeben. Schuhe können weiterhin geliehen werden, werden jedoch nach jeder Nutzung desinfiziert. Sanitäranlagen sind bis auf die Toiletten geschlossen, diese dürfen auch nur mit Straßen-, nicht aber mit Boulderschuhen betreten werden. Um Schmierinfektionen zu vermeiden, sollen sich die Besucher vor und nach dem Bouldern ihre Hände gründlich desinfizieren, denn gereinigt werden die Haltegriffe zwischen den einzelnen Durchgängen nicht. „Das wäre nicht zu machen“, sagt Mitarbeiterin Brigitte Krappen. Zudem sind Hobby-Kletterer aufgefordert, ein flüssiges Chalk zu verwenden, das alkoholhaltig ist. Während das Abstandsgebot beim Klettern automatisch eingehalten werde, seien die Besucher davor und danach aufgefordert, die Distanz selbstständig zu wahren. „Das klappt aber sehr gut“, sagt Brigitte Krappen.