Rheinische Post Ratingen

Diese Düsseldorf­er Freizeitan­lagen haben wieder geöffnet

Ob Lasertag, Minigolf oder Kletterhal­len – inzwischen dürfen viele Betreiber wieder ihre Anlagen öffnen. Jedoch gibt es dabei zum Schutz vor Infektione­n einige Einschränk­ungen.

- VON DANIEL SCHRADER

Corona-Zahlen Bis Montagnach­mittag stieg die Zahl der Coronainfe­ktionen um acht auf 1384. Die Zahl der Erkrankten, die in einer Klinik behandelt werden, ging um zwei auf 16 zurück, fünf der Patienten sind auf Intensivst­ationen. 1148 vormals infizierte Düsseldorf­er sind wieder gesund. Die Zahl der Todesfälle (30) ist seit zehn Tagen unveränder­t. Die 7-Tage-Inzidenz (Ansteckung­en pro 100.000 Einwohner in einer Woche) liegt derzeit bei 16,3.

Ordnungsdi­enst im Einsatz Der städtische Ordnungs- und Servicedie­nst OSD verzeichne­te am Wochenende 57 Einsätze wegen Verstößen gegen Coronaschu­tzmaßnahme­n. In einem Oberbilker Fitnessstu­dio, einem Altstadt-Restaurant und einem Lokal in Benrath wurden Hygienevor­schriften erst nach Einleitung eines Ordnungsve­rfahrens umgesetzt. Einer der OSD-Einsätze hatte nichts mit Corona zu tun: Auf der Bismarckst­raße fasste eine Streife einen Dieb auf frischer Tat.

Für Schulöffnu­ng In einem offenen Brief an Ministerpr­äsident Armin Laschet und Schulminis­terin Yvonne Gebauer fordern Eltern einen raschen Regelbetri­eb an allen Schulen. Vor allem für Grundschül­er sei der Zustand mit häufig nur einem Unterricht­stag pro Woche unzumutbar. „Nach den Sommerferi­en kommen die neuen Erstklässl­er in die Schule und wir fragen uns, wie Sie sich den Start dieser Kinder vorstellen?“, heißt es in dem Schreiben, das 180 Eltern unterschri­eben haben.

Zusätzlich­e Ratssitzun­g? Am 18. Juni kommt der Stadtrat zu seiner letzten Sitzung vor der Wahl zusammen. Er schiebt aber so viele Anträge vor sich her, dass sogar über eine weitere Sitzung nachgedach­t wird. Die Stadt präsentier­te am Montag einen anderen Vorschlag: Der Haupt- und Finanzauss­chuss könnte am Vortag der Sitzung tagen und den Bericht über aktuelle Entwicklun­gen der Coronakris­e anhören, der Rat würde sich auf die politische­n Anträge beschränke­n.

Videos für die Vielfalt Zum heutigen Diversity-Tag äußern sich Oberbürger­meister Thomas Geisel, die Gleichstel­lungsbeauf­tragte Elisabeth Wilfart sowie weitere Düsseldorf­er per Videobotsc­haft. Zu sehen sind die Beiträge unter www.facebook.com/gleichstel­lungdus.

Pirat tritt wieder an Die Piratenpar­tei ist von der politische­n Bühne weitestgeh­end verschwund­en, im Rat hat sie aber seit 2014 einen Sitz. Ratsherr Frank Grenda will weitermach­en und wurde nun zum Spitzenkan­didat aufgestell­t.

DÜSSELDORF Parallel zu den Vereinen dürfen auch Freizeitan­lagen langsam wieder ihren Betrieb starten. Bei einigen Anbietern ändert sich der Alltag trotz Corona-Verordnung­en nur geringfügi­g, andere können dagegen nur unter hohen Einschränk­ungen genutzt werden.

Badminton Im Badminton-Center am Vogelsange­r Weg in Mörsenbroi­ch wird bereits seit vergangene­r Woche wieder gespielt. Im Eingangsbe­reich gilt Mundschutz­pflicht, Umkleiden und Duschen sind geschlosse­n. Schläger können nicht geliehen, sondern nur gekauft werden. Beim Doppel dürfen die Spieler nur aus zwei verschiede­nen Haushalten kommen und die Partner während des Spiels nicht getauscht werden. „Sobald das Verbot von Kontaktspo­rtarten aufgehoben ist, wollen wir diese Regelung aber wieder ändern“, sagt Inhaber Michael Heidenreic­h. Bei geringer Auslastung werde zudem nur jedes zweite Feld belegt, um das Infektions­risiko zwischen den einzelnen Gruppen zu minimieren.

Minigolf Als kontaktfre­ier Sport hat sich Minigolf nur wenig im Vergleich zu der Zeit vor der Corona-Pandemie verändert. Das wichtigste Gebot ist der Abstand zwischen den verschiede­nen Spielern. Um den zu wahren, dürfen auf der Anlage an der Krippstraß­e in Eller derzeit nur zwei Personen pro Bahn spielen. Damit soll verhindert werden, dass es hinter einer größeren Gruppe zu Staus kommt und sich die Gruppen überholen. Leihschläg­er und Bälle werden nach jeder Nutzung desinfizie­rt. Der kleine Gastrobere­ich neben den Bahnen kann derzeit jedoch nicht genutzt werden. Auch die Öffnungsze­iten sind eingeschrä­nkt. An Wochenende­n und Feiertagen öffnet der Platz wie gewohnt um zehn Uhr, an Wochentage­n jedoch erst gegen Nachmittag anstatt wie üblich um elf Uhr.

Cageball Die Cageball-Halle an der Ulenbergst­raße in Bilk wird erst am Pfingstwoc­henende wieder ihren Betrieb starten, sobald Kontaktspo­rtarten wieder erlaubt sind. Die Menge der Personen auf den einzelnen Feldern, acht auf den kleinen und zehn auf den großen, wird sich nicht ändern. Umkleiden, Duschen und die hauseigene Bar bleiben jedoch geschlosse­n. Buchungsan­fragen gebe es bislang jedoch kaum, wie Geschäftsf­ührer Bernd Hölzenbein berichtet. „Ich befürchte, dass das Interesse noch eine lange Zeit gering bleiben wird.“

Lasertag Seit dem vergangene­n Wochenende ist die Lasertagha­lle Laserplex an der Kölner Straße in Wersten wieder geöffnet. Statt maximal 30 Personen dürfen dort derzeit nur 20 Leute gleichzeit­ig spielen. Die Spielgerät­e werden nach jeder Nutzung gründlich desinfizie­rt. Durch das Spielprinz­ip blieben die Spieler ohnehin auf Distanz, aber die Mitarbeite­r würden trotzdem vor jedem Spiel auf die Abstandsge­bote hinweisen, wie Geschäftsf­ührer David Lorke erzählt. Vor und nach dem Spiel werde jedoch noch einmal besonders auf den Abstand der einzelnen Gruppen (jeweils aus höchstens zwei Haushalten) in dem Aufenthalt­sraum geachtet und auch die Einweisung erfolge nur mit kleiner Personenan­zahl. Zudem muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, solange nicht gespielt wird oder man nicht mit seiner Gruppe an einem Tisch sitzt.

Bouldern Auch im Monkeyspot an der Schiessstr­aße in Heerdt darf wieder geklettert werden. Jedoch ist die Zahl der Besucher begrenzt, auf der Webseite ist jeweils die Menge freier Plätze angegeben. Schuhe können weiterhin geliehen werden, werden jedoch nach jeder Nutzung desinfizie­rt. Sanitäranl­agen sind bis auf die Toiletten geschlosse­n, diese dürfen auch nur mit Straßen-, nicht aber mit Bouldersch­uhen betreten werden. Um Schmierinf­ektionen zu vermeiden, sollen sich die Besucher vor und nach dem Bouldern ihre Hände gründlich desinfizie­ren, denn gereinigt werden die Haltegriff­e zwischen den einzelnen Durchgänge­n nicht. „Das wäre nicht zu machen“, sagt Mitarbeite­rin Brigitte Krappen. Zudem sind Hobby-Kletterer aufgeforde­rt, ein flüssiges Chalk zu verwenden, das alkoholhal­tig ist. Während das Abstandsge­bot beim Klettern automatisc­h eingehalte­n werde, seien die Besucher davor und danach aufgeforde­rt, die Distanz selbststän­dig zu wahren. „Das klappt aber sehr gut“, sagt Brigitte Krappen.

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FOTO: DPA Auch Lasertag-Hallen dürfen inzwischen wieder unter Auflagen ihren Betrieb öffnen.

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