Ministerium erwartet Impfungen ab Anfang 2021
BERLIN (dpa) Das Bundesgesundheitsministerium geht weiterhin davon aus, dass ein Impfstoff gegen das Coronavirus Anfang 2021 bereitstehen könnte. Der „Spiegel“zitiert Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in seiner neuen Ausgabe mit den Worten, es könne Januar sein, vielleicht auch Februar oder März – oder sogar noch später. Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor unter Berufung auf Teilnehmer einer Videokonferenz der Gesundheitsminister der Länder mit Spahn Anfang der Woche berichtet, dass Impfungen schon früher möglich sein könnten. Spahn habe dort erklärt, die Firma Biontech (Mainz) stehe dicht vor der Zulassung eines Impfstoffs. Auf Nachfragen, wann er mit ersten Impfungen rechne, habe Spahn gesagt: „Das könnte noch vor Ende des Jahres passieren.“
Der Vorstandschef des Tübinger Biopharmaunternehmens Curevac, Franz-Werner Haas, rechnet weiter, dass ein Impfstoff seiner Firma im ersten Halbjahr 2021 auf den Markt kommt. Das Unternehmen Curevac hatte nach der Mainzer Firma Biontec als zweites deutsches Unternehmen die Genehmigung für eine klinische Studie bekommen. An Impfstoffen gegen das Coronavirus wird derzeit rund um den Globus unter Hochdruck gearbeitet. Weltweit befinden sich mehr als 40 Stoffe in der klinischen Erprobung.
Am Freitagmorgen hatte das Robert-Koch-Institut das zweite Mal in Folge mehr als 11.000 Neuinfektionen in Deutschland gemeldet.