Bascats geben Play-offs als Ziel aus
Trainer Dhnesch Kubendrajajah hat mit dem Aufsteiger in die 2. Basketball-Bundesliga Großes vor.
Nach der geplatzten Premiere im DBBL-Pokal (das Hygienekonzept wurde nicht rechtzeitig genehmigt, die Partie muss bis Ende November nachgeholt werden) fiebern die Basketballerinnen der Capitol Bascats dem Saisonauftakt der 2. Bundesliga entgegen. Am Sonntag (15.30 Uhr) tritt der Aufsteiger direkt beim Ligafavoriten RheinLand Lions (ehemals SG Bergische Löwen) an.
„Schwerer könnte das erste Spiel in der neuen Liga nicht sein. Aber wenn wir konstant gut verteidigen und die Lions zu schwierigen Würfen zwingen, wird es eine spannende Partie“, ist Dhnesch „Nash“Kubendrajajah überzeugt. Er wurde bereits Ende März als neuer Coach vorgestellt. Erfolgstrainer Omar Collington, der das Team durch drei Aufstiege innerhalb von drei Jahren in Deutschlands zweithöchste Klasse geführt hatte, macht als Co-Trainer weiter. Aus familiären und zeitlichen Gründen wollte er sogar ganz aufhören, nun steht er dem Team aber weiter zur Verfügung.
Die Vorbereitung verlief sehr gut. Mindestens dreimal pro Woche standen mehrstündige Trainingseinheiten auf dem Programm, es wurde viel im individuellen Bereich und an der Ausdauer gearbeitet. „Ich verliere ungern Partien, weil uns am Ende die Kraft ausgeht“, betont Kubendrajajah. Da Elle Hendershot, Lade Adepoju und Oceana Hamilton erst Anfang Oktober zum Team stießen, konnten die Bascats jedoch erst 23 Tage mit dem vollen Kader trainieren. „Die kurze, gemeinsame Vorbereitungszeit könnte ein kleiner Nachteil sein, denn andere Mannschaften arbeiten schon seit sechs, sieben Wochen mit dem vollen Kader“,
weiß der Coach. Der Focus lag in den letzten Wochen „im Zusammenspiel in der Offensive, zudem haben wir viel an der Verteidigung gearbeitet“, verrät er.
Zwei Testspiele gegen einen Bundesligisten absolvierten die Düsseldorferinnen auch und hielten gut mit. „Wir haben eine sehr erfahrene, homogene Mannschaft. Seit Tag eins kommen die Spielerinnen sehr gut miteinander aus. Jede hat mit jeder Kontakt, es gibt keine Grüppchenbildung. Ich bin gespannt, wo das hinführt.“
Dabei ist ihm der Unterschied von der Regionalliga zur 2. Bundesliga durchaus bewusst. „Die Regionalliga zählt zum ambitionierten Hobbysport, vergangene Saison hatten nur die ersten drei Teams höhere Ziele. In der 2. Bundesliga ist die Qualität der einzelnen Spielerinnen sehr viel höher. Es gibt viel mehr Importe, zudem treten dort viele langjährige Erstliga-Akteurinnen an, die ihre Karriere so langsam ausklingen lassen“, zählt Kubendrajajah auf. Er weiß, wovon er spricht, schließlich war er in dieser Liga bis 2018 drei Jahre Headcoach der Bergischen
Löwen.
Daher ist er auch fest davon überzeugt, dass sein Team, die sich mit sieben Damen verstärkt hat, eine gute Rolle in der neuen Liga spielen wird. „Die Saison ist ein Marathon. Unser Ziel ist es, uns stetig weiterzuentwickeln – als Mannschaft, auch individuell. Am Ende der Hauptrunde wollen wir in die Play-offs einziehen. Im April und Mai wollen wir unseren besten Basketball zeigen“, wünscht sich Kubendrajajah. Nach vier Aufstiegen in Folge muss die 2. Bundesliga also nicht das Ende für die Bascats sein.