Rheinische Post Ratingen

Bascats geben Play-offs als Ziel aus

Trainer Dhnesch Kubendraja­jah hat mit dem Aufsteiger in die 2. Basketball-Bundesliga Großes vor.

- VON CHRISTINE LESKA-OTTENSMANN

Nach der geplatzten Premiere im DBBL-Pokal (das Hygienekon­zept wurde nicht rechtzeiti­g genehmigt, die Partie muss bis Ende November nachgeholt werden) fiebern die Basketball­erinnen der Capitol Bascats dem Saisonauft­akt der 2. Bundesliga entgegen. Am Sonntag (15.30 Uhr) tritt der Aufsteiger direkt beim Ligafavori­ten RheinLand Lions (ehemals SG Bergische Löwen) an.

„Schwerer könnte das erste Spiel in der neuen Liga nicht sein. Aber wenn wir konstant gut verteidige­n und die Lions zu schwierige­n Würfen zwingen, wird es eine spannende Partie“, ist Dhnesch „Nash“Kubendraja­jah überzeugt. Er wurde bereits Ende März als neuer Coach vorgestell­t. Erfolgstra­iner Omar Collington, der das Team durch drei Aufstiege innerhalb von drei Jahren in Deutschlan­ds zweithöchs­te Klasse geführt hatte, macht als Co-Trainer weiter. Aus familiären und zeitlichen Gründen wollte er sogar ganz aufhören, nun steht er dem Team aber weiter zur Verfügung.

Die Vorbereitu­ng verlief sehr gut. Mindestens dreimal pro Woche standen mehrstündi­ge Trainingse­inheiten auf dem Programm, es wurde viel im individuel­len Bereich und an der Ausdauer gearbeitet. „Ich verliere ungern Partien, weil uns am Ende die Kraft ausgeht“, betont Kubendraja­jah. Da Elle Hendershot, Lade Adepoju und Oceana Hamilton erst Anfang Oktober zum Team stießen, konnten die Bascats jedoch erst 23 Tage mit dem vollen Kader trainieren. „Die kurze, gemeinsame Vorbereitu­ngszeit könnte ein kleiner Nachteil sein, denn andere Mannschaft­en arbeiten schon seit sechs, sieben Wochen mit dem vollen Kader“,

weiß der Coach. Der Focus lag in den letzten Wochen „im Zusammensp­iel in der Offensive, zudem haben wir viel an der Verteidigu­ng gearbeitet“, verrät er.

Zwei Testspiele gegen einen Bundesligi­sten absolviert­en die Düsseldorf­erinnen auch und hielten gut mit. „Wir haben eine sehr erfahrene, homogene Mannschaft. Seit Tag eins kommen die Spielerinn­en sehr gut miteinande­r aus. Jede hat mit jeder Kontakt, es gibt keine Grüppchenb­ildung. Ich bin gespannt, wo das hinführt.“

Dabei ist ihm der Unterschie­d von der Regionalli­ga zur 2. Bundesliga durchaus bewusst. „Die Regionalli­ga zählt zum ambitionie­rten Hobbysport, vergangene Saison hatten nur die ersten drei Teams höhere Ziele. In der 2. Bundesliga ist die Qualität der einzelnen Spielerinn­en sehr viel höher. Es gibt viel mehr Importe, zudem treten dort viele langjährig­e Erstliga-Akteurinne­n an, die ihre Karriere so langsam ausklingen lassen“, zählt Kubendraja­jah auf. Er weiß, wovon er spricht, schließlic­h war er in dieser Liga bis 2018 drei Jahre Headcoach der Bergischen

Löwen.

Daher ist er auch fest davon überzeugt, dass sein Team, die sich mit sieben Damen verstärkt hat, eine gute Rolle in der neuen Liga spielen wird. „Die Saison ist ein Marathon. Unser Ziel ist es, uns stetig weiterzuen­twickeln – als Mannschaft, auch individuel­l. Am Ende der Hauptrunde wollen wir in die Play-offs einziehen. Im April und Mai wollen wir unseren besten Basketball zeigen“, wünscht sich Kubendraja­jah. Nach vier Aufstiegen in Folge muss die 2. Bundesliga also nicht das Ende für die Bascats sein.

 ?? FOTO: TATJANA HERZBERG/ CAPITOL BASCATS ?? Ein Aufsteiger, der keine kleinen Brötchen backen will: die Capitol Bascats Düsseldorf in der Zweiten Liga 2020/2021. 2.v.r.: Trainer Nash Kubendrara­jah.
FOTO: TATJANA HERZBERG/ CAPITOL BASCATS Ein Aufsteiger, der keine kleinen Brötchen backen will: die Capitol Bascats Düsseldorf in der Zweiten Liga 2020/2021. 2.v.r.: Trainer Nash Kubendrara­jah.

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