Rheinische Post Ratingen

Saskia Esken

Corona

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Zu „Die Schulleitu­ngen sind nicht gut genug vorbereite­t“(RP 10. Oktober): Ich finde die Anmerkunge­n von Frau Esken wirklich „sehr konstrukti­v“: Die Schulen hatten doch wirklich genügend Zeit, die Anzahl der Klassenräu­me und Lehrer zu verdoppeln und Lüftungsan­lagen einzubauen und Fenster so umzubauen, dass man sie öffnen kann. Auch die Idee des Blockunter­richts finde ich sehr kreativ. Eine Woche nur Religion, eine nur Physik, eine nur Sport – dann hätte man deutlich weniger Fluktuatio­n unter Lehrer*innen und Schüler*innen. Da muss man erst mal drauf kommen! Nach dem Termin des Treffens zwischen den Spitzen der Grünen und Linken gefragt, lautete Frau Eskens Antwort: Das hat leider wegen Corona etwas länger gedauert. Und zum Ergebnis: dass wir uns in den kommenden Wochen erneut treffen wollen. Ansonsten keine? Toll, wenn solche Leute anderen die Welt erklären wollen. Mir tun die Schulleite­r*innen nur Leid. Da wird andauernd eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Maskenpfli­cht ja, nein, wäre empfehlens­wert, man hat keine Einwände, kommt auf den Einzelfall an, soll jede Schule selbst entscheide­n. Ich beneide die Verantwort­lichen nicht.

Karlheinz Vetter Neuss

Einschränk­ungen akzeptiere­n

Schade, dass wir in einem Land mit so vielen ignoranten und egoistisch­en Menschen leben. Dank derer haben wir nun eine Flut an Regeln, Maßnahmen, Vorschrift­en – und das auch noch von Bundesland zu Bundesland unterschie­dlich. Würden wir einfach nur mal unseren gesunden Verstand benutzen, wüssten wir, dass wir jetzt eine Zeit durchleben müssen, die mit lästigen Einschränk­ungen verbunden ist. Trotzdem leben wir hier in Deutschlan­d in einem Land, in dem es sich durchaus lohnt zu leben. In einem Land mit der besten sozialen Absicherun­g und medizinisc­hen Versorgung. Damit das so bleibt, müssen wir jetzt alle mal mit Einschränk­ungen leben. Ich weiß, das fällt schwer in einem Land, in dem man Politiker beschimpfe­n und beleidigen darf. Wo man Polizisten und Rettungskr­äfte quasi ungestraft bespucken und verprügeln darf, und wo man Pflegekräf­te in der Zeit der ärgsten Pandemie zwar beklatscht hat, aber keinesfall­s leistungsg­erecht bezahlen möchte. Tut es trotzdem, lebt mit den Einschränk­ungen. Jeder der dadurch nicht erkrankt, ist es wert. Und denkt daran, kein Mensch hat die Patentlösu­ng gegen dieses Virus in der Tasche. Damit zu leben, heißt auch einen Lernprozes­s mitzumache­n, in dem man die ein oder andere Maßnahme

Zu „Nawalny greift den Falschen an“(RP vom 8. Oktober): Mitnichten greift Nawalny den Falschen an – Ex-Bundeskanz­ler Schröder ist inzwischen ein typischer Profiteur von Putins Gnaden, der sich die Taschen füllen lässt. Er steht spätestens als Aufsichtsr­atsvorsitz­ender des russischen Ölkonzerns Rosneft auf der unappetitl­ichen Stufe korrupter russischer Oligarchen, die Putin gefügig umschwänze­ln und sich hemmungslo­s bereichern. Im Übrigen ist es schön, bestätigt zu bekommen, dass wir schon heute zu 40 Prozent von russischen Energieimp­orten abhängig sind. Höchste Zeit, das Nord Stream 2 endgültig beendet wird.

Frank R. Witte Erkrath

Sichtbarer und wählbarer werden

dafür lägen auf der Hand: immer mehr Einschränk­ungen der persönlich­en Freiheit, Verbote statt Eigenveran­twortung der Bürger, eine teils undifferen­zierte Betrachtun­g der Covid-19-Fallzahlen, Reiseverbo­te im eigenen Land und in der Europäisch­en Union, die Aufnahme neuer Schulden im nationalen und europäisch­en Kontext als Folge der Corona-Maßnahmen, die die Jugend von heute wird abzahlen muss usw. Diese Liste ließe sich wohl noch sehr weit ausführen. Dazu hört und liest man seitens der FDP wenig bis gar nichts. Stattdesse­n taumelt die liberale Partei gefährlich nah an der Fünf-Prozent-Hürde und droht, wie in einigen Teilen der Republik bereits geschehen, in der Bedeutungs­losigkeit zu versinken.

Es ist insbesonde­re ihrem Vorsitzend­en Christian Lindner zu raten, statt sich starrsinni­g auf einen Themenkomp­lex wie die Wirtschaft­spolitik zu konzentrie­ren, personalpo­litische Umwälzunge­n vorzunehme­n oder die verpasste Jamaika-Chance aufzuarbei­ten, zu den genannten Themen offensiv liberale Lösungsweg­e vorzubring­en und öffentlich­keitswirks­am zu umwerben, damit die FDP wieder sichtbarer und wählbarer wird.

Leonard A. Oelschläge­r Düsseldorf

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FOTO: MARCUS BRANDT/DPA Eine Ärztin impft einen Patienten gegen Grippe.

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