Klein: „Wir sind alle völlig unzufrieden mit der Situation“
Der Saisonstart hat Spuren hinterlassen. Auch wenn die Verantwortlichen bei Fortuna immer wieder beteuern, dass der Umbruch Zeit benötigt, hätten sie sich natürlich eine etwas bessere Ausbeute gewünscht. Vier Punkte, Platz 16 in der Tabelle – Abstiegssorgen statt Aufstiegsträume. „Wir haben intern viel darüber gesprochen“, sagt Sportvorstand Uwe Klein im Gespräch mit unserer Redaktion. „Logisch sind wir mit der Situation alle völlig unzufrieden. Auch wenn einige Dinge erklärbar sind, wollen wir nicht nach Ausreden suchen.“
Den Trainer nimmt Klein indes in Schutz und richtet deutliche Worte an die Mannschaft: „Wir dürfen uns auf dem Platz einfach nicht so verhalten und so viele unnötige Fehler machen. Das ist eine Frage von Disziplin und Konzentration. Da müssen wir uns einfach cleverer Verhalten.“
Was er damit im Speziellen meint sind vier Elfmeter gegen Fortuna in in den ersten fünf Partien, dazu drei Gelb-Rote-Karten. „Das geht einfach nicht, das ist überhaupt nicht akzeptabel“, befindet der 50-Jährige. „So kommen wir nie und nimmer vernünftig durch die Saison, wenn die Quote so weitergeht. Wir müssen jetzt nicht darüber reden, ob alle Entscheidungen so berechtigt waren. Aber es kommt definitiv zu keinem Elfmeterpfiff, wenn wir den Gegenspieler zum Beispiel außerhalb des Strafraums stellen. Da geht es darum, die richtigen Entscheidungen zu treffen.“
Klein glaubt nach wie vor daran, dass Uwe Rösler der richtige Trainer ist, um den Mammut-Umbruch bei Fortuna umzusetzen. „Ich weiß, dass ist in der heutigen Zeit für viele unvorstellbar, aber so ein Umbruch funktioniert nicht über Nacht. Wir haben Ausfälle zu verkraften wie Emmanuel Iyoha, der bei uns fest eingeplant war. Von Emma redet schon keiner mehr. Ich schon. Oder aber auch Dawid Kownacki. Aber auch bei anderen Personalien kann Uwe Rösler wenig machen. Wir müssen da jetzt durch und darauf hoffen, dass möglichst viele Spieler wieder schnell fit werden und sich das Team einspielen kann.“
Aber natürlich weiß auch Klein, dass es ein schmaler Grat ist zwischen dem Raum lassen für Entwicklungen und dem brutalen Tagesgeschäft. Und da gibt es nur eine Wahrheit: die Tabelle der zweiten Liga – und in der steht man eben (aktuell) nicht besonders gut da.