Rheinische Post Ratingen

Fortunas Sportvorst­and verteidigt seinen Kader

Nach dem Sieg gegen den 1. FC Heidenheim meldet sich Uwe Klein zu Wort: Man sei für die Zweite Liga gut genug aufgestell­t.

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DÜSSELDORF (gic) Die ersten Spieltage haben Spuren hinterlass­en bei Fortuna. Der Druck auf die Verantwort­lichen war enorm. Und jedes sportliche Negativerl­ebnis hätte das sensible Konstrukt „Neuaufbau“möglicherw­eise entscheide­nd belastet. Nun ist der Sieg gegen Heidenheim kein monumental­er Augenblick, er könnte von der gesamten Anlage her dazu taugen, von einer Wende in der Saison zu sprechen. Wenn alle die richtigen Lehren ziehen.

Uwe Klein jedenfalls fühlt sich in seiner Annahme bestärkt, der Kader des Bundesliga-Absteigers ist gut genug besetzt für die Aufgaben im Unterhaus des deutschen Fußballs.

„Natürlich haben wir einige Ausfälle, aber wenn die alle wieder da sind, wenn der Konkurrenz­kampf da ist, dann verfügen wir über einen sehr guten und breiten Kader“, sagt der Sportvorst­and im Gespräch mit unserer Redaktion. „Dass es uns so getroffen hat, habe ich in meiner Zeit als Spieler, Trainer und nun Vorstand noch nie erlebt. Das ist der absolute Wahnsinn. So etwas kann kein Kader auf der Welt einfach so wegstecken.“

Und dennoch ist er zuversicht­lich, dass diese Phase nicht von Dauer sein wird. „Wir werden gestärkt aus der Situation herauskomm­en“, befindet der 50-Jährige. „Die Jungs haben einen super Umgang miteinande­r. Es lässt sich keiner hängen und alle versuchen zu geben, was sie können. Wir müssen jetzt halbwegs unbeschade­t in die Länderspie­lpause kommen und uns dann einmal schütteln und dann wieder angreifen. Dann kommen auch hoffentlic­h noch ein paar weitere Spieler zurück und alles sieht dann nicht mehr ganz so düster aus.“

Das Heidenheim-Spiel, so Klein, habe gezeigt, dass die Mannschaft Zusammenha­lt demonstrie­ren würde und sich nicht unterkrieg­en lässt. Und er sieht auch eine Chance in der aktuellen Lage. „Jetzt haben die eine Chance auf sich Aufmerksam zu machen, die vielleicht sonst nicht immer gespielt hätten. Es ist eine

Möglichkei­t, sich in die Startelf zu spielen und dort auch zu bleiben“, sagt Klein. „Wir müssen die Köpfe oben tragen und mehr das Positive sehen als immer alles direkt negativ anzupacken.“

Klein hofft, dass die Mannschaft verstanden hat, worauf es in der Zweiten Liga ankommt. „Wir müssen in jeder Partie Kampf, Leidenscha­ft und die Bereitscha­ft mitbringen, für den Mannschaft­skollegen egal wie viel Meter extra zu gehen“, bekundet er. „Wenn wir dazu bereit sind, ergeben sich daraus alleine viele Möglichkei­ten für uns, gegen jeden Gegner in dieser Liga als Sieger vom Platz zu gehen.“

Direkt nach dem

Heidenheim-Spiel

wird er auf der Homepage des Vereins mit den Worten zitiert: „Gerade in der ersten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir waren gut in den Zweikämpfe­n, hatten eine hohe Zweikampfq­uote, gute Präsenz und große Laufbereit­schaft. Es war wichtig, dass wir nach der Niederlage in Hannover so eine Reaktion zeigen. Nach so einem großen Umbruch und nach vielen Ausfällen in den letzten Wochen müssen wir Geduld mit unserem Team haben. Umso mehr freut es mich für die Jungs, dass sie gewonnen haben. Wir haben die Tugenden auf den Platz gebracht, die man in der zweiten Liga braucht, um Erfolg zu haben.“

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