Mehr Corona-Fälle in Schulen und Pflegeheimen
Schulleiterin Angelika Pick sagt: „Maskenpflicht und Corona-Regeln funktionieren jenseits des Schulgeländes nur bedingt.“
DÜSSELDORF Die Corona-Pandemie beunruhigt immer mehr Menschen in Schulen und Altenheimen. Grund sind positive Testbefunde an einer Reihe von Standorten. „Bislang gab es in gewissen Abständen immer mal einen Einzelfall an unserer Schule, aber das ändert sich gerade“, sagt Angelika Pick, Leiterin der Lore-Lorentz-Schule. Am Montag klingelte bereits um kurz vor sieben ihr Telefon. Am Apparat: eine Schülerin, die berichtete, sie sei positiv auf das Virus getestet worden. „Inzwischen
BENRATH (dsch) Zu einem Polizeieinsatz im Supermarkt an der Paulsmühlenstraße ist es am Vormittag des 31. Oktober gekommen. Zwei Kunden des Discounters hatten sich geprügelt, Grund war, dass einer der Beteiligten sich wohl weigerte, eine Mund-Nase-Bedeckung aufzusetzen. Nach Aussage eines Zeugen sei es zwischen den Männern – einer mit Maske, einer ohne, zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung mit schweren Drohungen gekommen. Der Mann mit der Maske gab der Polizei zu Protokoll, der andere habe trotz mehrfacher Aufforderung keine Maske aufgezogen und die persönliche Distanz unterschritten, er habe sich bedroht und gefährdet gefühlt. Daraufhin kam es zur körperlichen Auseinandersetzung, die beiden Männer prügelten sich auf dem Boden zwischen den Regalen, auch andere Einkäufer sollen geschubst worden sein. Kunden und Mitarbeiter des Supermarktes konnten die Streitenden schließlich trennen, der Maskenverweigerer verließ das Geschäft. Der andere Mann wurde leicht verletzt.
sind sieben Schüler infiziert, 40 befinden sich in Quarantäne. Das ist eine andere Fallhöhe als vor den Herbstferien“, sagt die Pädagogin. Über die Gründe muss die Leiterin des Berufskollegs in Eller nicht lange nachdenken. Die wieder eingeführte Maskenpflicht funktioniere durchgängig nur im Gebäude. „Immer wieder beichten mir positiv getestete Schüler, dass sie sich auf der Straße doch umarmt und geherzt haben – im Zweifel ohne Maske.“
Dass es inzwischen Schulen gibt, die – anders als vor den Ferien – mit drei oder vier Fällen pro Woche im Lagebericht des Gesundheitsamts auftauchen, überrascht Gesundheitsamtsleiter Klaus Göbels nicht: „Die Inzidenz in Düsseldorf liegt oberhalb von 200, das hat natürlich Rückwirkungen auf sensible Bereiche wie Schulen und Altenheime.“Dass andere Städte in der Region den Sportunterricht streichen, sieht er aber kritisch. „Bewegung ist wichtig, auch um die Spannungen, die durch die vielen Einschränkungen entstehen, abzubauen.“
Eine Reihe neuer Fälle gibt es auch in den Altenheimen. So haben sich im Tersteegen-Haus der Diakonie in Golzheim inzwischen 28 Bewohner und sieben Mitarbeiter mit dem Virus infiziert. Einer verstarb mit oder an Corona. Besuche sind dort derzeit nur in besonders begründeten Fällen möglich. „Wir appellieren auch an sämtliche Bewohner, die Einrichtung nicht zu verlassen“, sagt Diakonie-Sprecher Christoph Wand. Im Katharina-von-Bora-Haus der Diakonie in Bilk wurden von acht positiv getesteten Bewohnern drei in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurden zudem fünf Mitarbeiter positiv getestet. Ähnlich ist die Situation
bei der Caritas. Betroffen sind vor allem das Hubertusstift in Unterbilk (elf Bewohner/acht Mitarbeiter) und die Wohngemeinschaften St. Benediktus in Lörick (14 Bewohner, sechs Mitarbeiter). „Natürlich bereitet uns das Sorgen, auch wenn nicht alle, die infiziert sind, Krankheitssymptome entwickeln“, sagt Caritas-Direktor Henric Peeters. Die von den Trägern selbst vorzunehmenden Corona-Schnelltests, die in diesem Monat eingeführt werden, begrüßt er angesichts der aktuellen Entwicklung. „Auch wenn der Aufwand für uns erheblich ist.“
Supermarkt-Kunden schlagen sich wegen Maskenverstoßes