Rheinische Post Ratingen

Was uns in der Krise Freude bereitet

Die Corona-Pandemie hat Düsseldorf fest im Griff. Unsere Leser verraten, woraus sie in dieser schwierige­n Zeit Kraft schöpfen.

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DÜSSELDORF (RP) Wir hatten unsere Leser in der vergangene­n Woche gefragt, woraus sie in der aktuellen schwierige­n Zeit im „leichten Lockdown“Kraft ziehen. Hier eine Auswahl der Antworten.

„Mir hilft in dieser Zeit – und auch allgemein – Musik aus allen Richtungen. Vor Kurzem habe ich einen Kassettenr­ekorder geschenkt bekommen und kann somit meine alten Kassetten (teilweise noch aus den 80er Jahren) wieder hören. Da kommen Erinnerung­en hoch. Und dabei kann ich prima abschalten. Musik hat mir in jeder Lebenslage geholfen.“Kai Timo Kentschke

„Corona-Depression? Nein danke! Sieh die guten Dinge! Trotz aller berechtigt­en Sorgen, Nöte und Ängste darf Depression nicht sein – dazu ist die Lage zu ernst. Es hilft nicht weiter! Stattdesse­n wandere ich zurzeit vor dem Einschlafe­n durch meinen Tag und versuche mindestens drei Dinge zu finden, die Glück bedeuten. Dinge, für die ich dankbar sein kann, weil sie mir in Corona-Zeiten trotzdem passieren. Es sind kleine Momente, die das Leben reich machen, man muss sie nur sehen. Da wären unsere Enkelkinde­r mit ihrem Lachen und Herumtolle­n. Da ist der Gemüsegart­en, in dem in diesem Sommer Kürbisse gewachsen sind so groß wie Medizinbäl­le. Da ist das Nähen an meiner Nähmaschin­e, Musik hören, das Lesen, Spazieren durch den Wald, draußen sein. Da sind Begegnunge­n, junge und alte Menschen um mich herum, die das Wort Familie mit Liebe und Leben füllen. Da ist ein gutes Glas Wein auf der Bank im Garten, ein Blick in den Himmel, ein Hoffen und eine Zuversicht. Versuch es – Glück kann man üben! Es macht dich stark und hilft dir durch diese Zeit.“Gundula Grundmann

„Als Single ohne eine Familie geben mir vor allem meine drei Hunde und lange Spaziergän­ge in der Natur am Rhein und im Angertal viel Freude und Zuversicht. Im Sommer war ich zudem sehr dankbar für meinen Garten in Ratingen-Hösel, ein schöner Rückzugsor­t zum Lesen und Sonnen – und Gartenarbe­it erdet einfach immer. Wichtig ist für mich auch meine Arbeit als Rechtsanwä­ltin in Düsseldorf und Ratingen, da ich dadurch weniger Zeit zum Grübeln habe und sehr dankbar bin für den Austausch mit meinen Kollegen im Büro. Unser Blick im Medienhafe­n auf den Rhein tröstet auch immer. Es ist einfach ein Jahr, das uns alle sehr fordert. Ich hoffe, weiter gesund zu bleiben, und versuche, mich und meine Mitmensche­n zu schützen.“Nicole Nickisch

„Mein Mann und ich haben in diesem Jahr unzählige wunderschö­ne Touren mit unseren E-Bikes unternomme­n – sowohl von zu Hause aus als auch mit Anfahrt mit dem Auto inklusive Fahrradträ­ger. Wir haben zwar auf unseren Urlaub in Sankt-Peter-Ording verzichtet, aber die vielen schönen Radtouren in der Natur, zum Beispiel in die Eifel, ins Sauerland, an die Niers am Niederrhei­n, die Kanäle im Ruhrgebiet,

Rheintour in Düsseldorf haben uns geholfen, die Krise besser zu überstehen. Daher bin ich gerade dabei, ein Fotobuch zu erstellen, um die schönen Erinnerung­en festzuhalt­en.“Brigitte Schröter

„Ich schöpfe die Kraft aus der Natur und der Familie. Ich freue mich sehr auf mein Enkelkind Frieda, das im November geboren wird. Ich bin sehr froh, dass meine Kinder, Freunde, Kunden (und ich auch) bis jetzt alles gut überstande­n haben. Friede und Kraft wünsche ich allen.“

Patricia Kaufmann

„Ich habe einen Oldtimer von VW in der Garage stehen, der 55 Jahre alt ist. Der ist zwar ziemlich rostig, aber ich versuche, ihn wieder fahrtüchti­g zu bekommen. Manchmal setze ich mich einfach nur hinein und denke an alte Zeiten. Corona ist dann erst wieder präsent, wenn ich aus der Garage komme, wozu ich eigentlich gar keine Lust habe.“

Detlef Hanke

„Ich bin jetzt seit März fast die ganze Zeit in Kurzarbeit. Sehr dankbar bin ich, dass wir ein Haus und einen Garten haben. Viele Dinge sind nicht mehr erlaubt oder machen keinen Spaß mehr. Kraft schöpfe ich aus den langen Spaziergän­gen mit meinem Hund. Ich bin immer schon gerne spazieren gegangen, habe immer jede Minute mit meinem Hund genossen. Aber in Zeiten wie diesen bin ich noch einmal dankbarer, ihn zu haben.“Anja Oeking

„Ich bete und erhalte so das Vertrauen, dass Gott uns auch jetzt nicht verlässt, sondern Kraft gibt, mich für den Nächsten einzusetze­n.“

Karl-Wencel Heix

„In erster Linie geben in dieser Krise mein Mann Franz und ich uns gegenseiti­g Kraft, diese gut und gesund zu überstehen. Direkt danach gibt uns unser dreijährig­er Hovawart-Mix Dexter sehr viel Kraft. Wir haben drei wunderschö­ne Urlaube dieses Jahr mit unserem Wirbelwind erleben dürfen. In der Corona-Zeit wählen wir sowohl im Urlaub als auch zu Hause Routen zum Spazieren aus, die fast menschenle­er sind. Aber auch durch Dexters Frohnatur sind schnell alle Sorgen über Bord geworfen. Unsere Wohlfühlor­te dieses Jahr waren mit Dexter zusammen an der Nordsee und in der Eifel. Dort können wir den Weitblick, die Ruhe und Entspannun­g genießen und uns den Kopf freipusten lassen.“Sonja Schröder

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FOTO: PRIVAT Vor allem ihre drei Hunde geben Single Nicole Nickisch viel Freude und Zuversicht.
 ?? FOTO: PRIVAT ?? Das Lachen der Enkelkinde­r hebt die Stimmung bei Gundula Grundmann nicht nur während der Corona-Krise.
FOTO: PRIVAT Das Lachen der Enkelkinde­r hebt die Stimmung bei Gundula Grundmann nicht nur während der Corona-Krise.
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FOTO: PRIVAT Brigitte Schröter machte mit ihrem Mann statt eines Sommerurla­ubs an der See viele Radtouren, um sich abzulenken.
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FOTO: PRIVAT Anja Oeking ist dankbar, dass sie ein Haus und einen Garten hat – und natürlich ihren Hund.
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FOTO: PRIVAT Kai Timo Kentschke hört auf einem alten Kassettenr­ekorder Musik.
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FOTO: PRIVAT Patricia Kaufmann schöpft Kraft aus der Natur und der Familie.
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FOTO: PRIVAT Detlef Hanke setzt sich in seinen Oldtimer und denkt an alte Zeiten.

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