Tränen der Erleichterung
CNN-Kommentator Van Jones weinte vor Freude, als der Wahlausgang klar war.
Es gibt viele Szenen aus den USA, die am Wochenende die Erleichterung Tausender Menschen gezeigt haben. In New York und Philadelphia tanzten sie auf den Straßen, in Washington streckten sie ihre Mittelfinger aus, als Donald Trump vom Golfplatz zurückkehrte. Besonders in Erinnerung bleiben dürfte Van Jones, der im Studio von CNN von seinen Gefühlen überwältigt wurde.
Der Nachrichtensender legte sich als Erster fest, dass der Demokrat Joe Biden die Präsidentschaftswahl gewonnen hat. Wenige Minuten später war der politische Kommentator Jones live auf Sendung. Mit tränenerstickter Stimme sagte er: „Das ist eine große
Sache für uns, nur um etwas Frieden finden zu können und die Chance auf einen Neustart zu haben.“Die Nachricht sei eine Genugtuung für viele, die gelitten hätten. „Das ist ein guter Tag für unser Land.“
Der 52-jährige Politikwissenschafler wischte sich die Tränen vom Gesicht, nachdem er gesagt hatte: „Es ist einfacher, ein Vater zu sein an diesem Morgen. Es ist einfacher, deinen Kindern zu sagen: Charakter bedeutet etwas. Ein guter Mensch zu sein, bedeutet etwas.“Jones sprach auch von Rassismus: „Du gehst in einen Laden, und Leute, die Angst hatten, ihren Rassismus zu zeigen, werden ekelhafter und ekelhafter zu dir. Und du hast Angst um deine Kinder.“Michelle Obama reagierte auf Twitter: „Danke, dass Sie die Trauer und Erleichterung ausdrücken, die wir alle fühlen.“
Jones hat nach einem Studium der Politikwissenschaft Jura in Yale studiert. Er arbeitete einige Jahre in der Politik, bevor er Autor und politischer Kommentator wurde. 2009 war er umweltpolitischer Berater von Barack Obama. Jones hat als Umwelt- und Menschenrechtsaktivist mehrere gemeinnützige Organisationen gegründet. Allerdings hat er Donald Trump auch für dessen Justizreform gelobt – weil sie die Benachteiligung Schwarzer mildere.
Claudia Hauser