Polizei kontrolliert Fahrräder an Schulen
Ab Montag und noch bis zum 13. Dezember kontrolliert die Kreispolizeibehörde Mettmann in Zusammenarbeit mit der Kreisverkehrswacht und der Zweiradmechnaniker-Innung Fahrräder an weiterführenden Schulen auf Verkehrstauglichkeit.
KREIS METTMANN Die Behörde will mit der Aktion für das Thema „Sicherheit durch Sichtbarkeit“sensibilisieren. Denn jedes Jahr verunglücken mehrere hundert Radfahrer auf den Straßen des Kreises Mettmann.
Laut Statistik wurden im Jahr 2019 insgesamt 445 Radfahrer verletzt, davon 83 schwer. Zwei kamen sogar ums Leben. Städte wie etwa Langenfeld (73 Verletzte), Monheim (37) und Ratingen (99) verzeichnen damit im Vergleich zu den Zahlen im Vorjahr (Langenfeld 92, Monheim 54, Ratingen 108) einen leichten Rückgang. In Hilden dagegen gab es mit 101 verunglückten Radfahrern 19 Verletzte mehr als noch 2018.
Viele der Unfälle wären sicherlich vermeidbar, wenn die Räder regelmäßiger gewartet würden, ist die Polizeibehörde überzeugt, weshalb sie seit einigen Jahren diese Aktion an weiterführenden Schulen durchführt. Besonders kritisch ist im Blick auf die dunkle Jahreszeit, dass die meisten Mängel bei Kontrollen der Lichtanlage gefunden werden. „Der größte Schwachpunkt ist eigentlich immer die Beleuchtung“, berichtet Ralf Becker, Sprecher der Kreispolizei in Mettmann.
Bei der Fahrradlichttestaktion im vergangenen Jahr wurden rund 2900 Fahrräder kontrolliert. Rund 12,4 Prozent aller geprüften Zweiräder, also insgesamt 357 Räder, wiesen Mängel auf. „Den Radlern wurde eine Mängelkarte ausgestellt, mit der sie innerhalb von sieben Tagen zum nächsten Fahrradgeschäft gehen konnten, um die Mängel zu beheben“, erklärt Becker weiter. Die vom Mechaniker abgestempelte Karte wurde hinterher im Schulsekretariat abgegeben und zur Auswertung an die Polizei weitergeleitet.
Ähnlich wird es auch in diesem Jahr laufen: Insgesamt 21 Schulen in Haan, Hilden, Langenfeld, Monheim und Ratingen nehmen an der Aktion teil. Und Günther Sticklat vom Fahrradladen in Langenfeld rechnet dann wieder mit einem vermehrten Kundenansturm. Um sein Rad winterfest zu machen, rät der Zweiradmechaniker auf die Lichtanlage zu achten. „Im Winter funktionieren besonders gut die Batterieleuchten,
die heutzutage über einen USB-Anschluss zu Hause aufgeladen werden. Diese Leuchten sind sehr hell und die Batterie hält auch lange – etwa sechs bis sieben Stunden.“
Seit einigen Jahren würden auch Rücklichter mit Bremslichtfunktion verkauft, die nach Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) erlaubt sind und den Hintermann über einen Bremsvorgang in Kenntnis setzen. Wichtig sei auch, das Rad ausreichend mit Reflektoren auszustatten und auch auf gute Bremsen zu achten. Darüber hinaus empfiehlt der Fachmann, auch die Reifen zu überprüfen. „Es gibt mittlerweile schöne Winterreifen mit einer speziellen Gummimischung, mit denen man auch im Winter sehr gut fahren kann.“
Nebst einem technisch einwandfreien Zweirad empfiehlt Sticklat Radfahrern, auf eine gut sichtbare Kleidung zu achten. Leuchtende Jacken und Helm helfen dabei, von anderen Verkehrsteilnehmern frühzeitig gesehen zu werden, so der Experte.