Rheinische Post Ratingen

CDU beklagt „Pöstchenbü­ndnis“im Stadtrat

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HEILIGENHA­US (köh) „Verwunderu­ng“herrscht nach der ersten Ratssitzun­g bei der CDU. Man sehe, wie es Fraktionsc­hef Ralf Herre für eine Mitteilung formuliert­e, „das Ergebnis der Kommunalwa­hl auf den Kopf gestellt“. Die Begründung­en für diesen Vorwurf sieht man in der CDU in den Ergebnisse­n der Wahl zu den Bürgermeis­ter-Stellvertr­etern während der konstituie­renden Ratssitzun­g. „Es ist schon immer guter demokratis­cher Stil gewesen, dass die stärkste Fraktion im Rat auch den ersten stellvertr­etenden Bürgermeis­ter stellt“, legt Herre nach. „Dieses Ehrenamt hätte unveränder­t der CDU als klarem Sieger bei der Heiligenha­user Kommunalwa­hl zugestande­n.“

Statt des langjährig­en stellvertr­etenden Bürgermeis­ters Heinz-Peter Schreven wurde am Mittwoch – wie berichtet – mit Edmund Mathey ein Ratsmitgli­ed der SPD zum ersten Stellvertr­eter von Bürgermeis­ter Michael Beck gewählt. In seinem Kommentar geht Herre noch weiter: „Und das, obwohl die SPD bei der Kommunalwa­hl komplett abgestürzt ist und sich nur mühsam als zweitstärk­ste Kraft knapp vor den Grünen halten konnte.“

Es habe „ein reines Pöstchen-Bündnis“gegen die CDU agiert. Möglich wurde dies durch eine Konstellat­ion, die in der CDU als skurril empfunden wird: Die Viererverb­indung aus SPD, Grünen, WAHL und FDP. Rechnerisc­h kommen diese vier Fraktionen gemeinsam auf 18 der 34 Stimmen im Rat. Das hatte am Mittwoch auch zur Folge, dass über die künftigen Ausschuss-Vorsitze nicht einvernehm­lich entschiede­n wurde. Auch bei diesem Vorgang traten die vier Fraktionen als Listenverb­indung auf der einen, die CDU auf der anderen Seite an.

Der CDU-Stadtverba­ndsvorsitz­ende Frank Jakobs äußerte zeitgleich die Hoffnung auf „sachliche, offene und nicht ideologisc­he oder von personenbe­zogenen Befindlich­keiten geprägte Diskussion­en“, in der künftigen Ratsarbeit.

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Schreven ist nicht mehr erster stellvertr­etender Bürgermeis­ter.

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