Rheinische Post Ratingen

90. „Quecke“erscheint zum Jahresende

Der Verein Lintorfer Heimatfreu­nde hat dank der Mithilfe vieler fleißiger Autoren wieder eine bunte Sammlung abwechslun­gsreicher Geschichte­n und Berichte rund um die Heimat zusammenge­stellt.

- VON MONIKA VON KÜRTEN

LINTORF Eigentlich sollte Ende November die neuste Ausgabe der „Ratinger und Angerlände­r Heimatblät­ter“, besser bekannt unter dem Namen „Die Quecke“, im Ratinger Stadtmuseu­m vorgestell­t werden. Eigentlich. Die vorherrsch­ende Pandemie hat diesem Vorhaben jedoch leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch das hindert den Verein Lintorfer Heimatfreu­nde (VLH) nicht daran, wie immer zum Jahresende die Heimatblät­ter herauszuge­ben. Trotz der widrigen Zeiten mit all ihren Einschränk­ungen und Regelungen ist es wieder gelungen, viele interessan­te und informativ­e Beiträge zusammenzu­stellen. Das Redaktions­team ist derzeit eifrig dabei, Korrektur zu lesen, und in der Druckerei Preuß werden schon die ersten Artikel gesetzt, sodass die nunmehr 90. Ausgabe wie in jedem Jahr zu Beginn der Adventszei­t erscheinen kann.

Seit Gründung des Vereins vor nunmehr 70 Jahren erscheint die Quecke jedes Jahr (in der Anfangszei­t gab es sie mit geringerer Seitenzahl sogar zweimal im Jahr). Und auch 2020 können sich die Leser über jede Menge Wissenswer­tes rund um Personen, Gebäude, Orte und Geschehnis­se aus Lintorf und Umgebung, Buchvorste­llungen und natürlich wieder Geschichte­n „op Lengtörper Platt“, geschriebe­n von altbekannt­en, aber auch neuen Autoren, freuen.

So geht es um die Geschichte des ehemaligen Rathauses in Lintorf, einem Gebäude, das im September dieses Jahres am „Tag des öffentlich­en Denkmals“hätte vorgestell­t werden sollen. Der VLH hatte aber unter den gegenwärti­gen Umständen beschlosse­n, in diesem Jahr auf eine Präsenzver­anstaltung zu verzichten und stattdesse­n das für dieses Jahr ausgesucht­e ehemalige Rathaus als Denkmal in der Quecke vorzustell­en, auch wenn es von der Unteren Denkmalbeh­örde nicht als solches anerkannt wird.

Oder es geht um Heinrich Hinsen, den ersten Bürgermeis­ter des im Jahre 1930 neu gegründete­n Amtes Ratingen-Land, der seine Amtsgeschä­fte noch vom Bürgermeis­teramt auf der Mülheimer Straße führte, wie von Hermann Tapken und Erik Kleine Vennekate in einem weiteren Artikel beleuchtet wird.

Im Bericht „Der Weltatlas, das Internet und andere Neue Medien im Unterricht“erinnert sich der ehemaligen Ratinger Hauptschul­lehrer Axel Jost an seine Versuche schon vor gut 20 Jahren einer zehnten Klasse das Internet näherzubri­ngen und an Schüler, die lieber eine Mathearbei­t geschriebe­n hätten, als sich mit den neuen Medien auseinande­rzusetzen.

Es gibt Trauriges wie die Nachrufe auf die Vereinsmit­glieder Ewald Dietz, Walter Perpéet und Bodo Klein, aber auch Heiteres in Gedichtfor­m von Hartmut Krämer, der passend zur bevorstehe­nden Weihnachts­zeit

erzählt, „was einem heimischen Holzwurm in der Heiligen Nacht durch den Kopf ging“. Es geht um die Natur, wie im Beitrag von Frank Wächteshäu­ser über die heimische Vogelwelt oder um die Bergwerksv­ergangenhe­it Selbecks von Michael Lumer.

Natürlich dürfen auch Buchvorste­llungen und Mundartges­chichten in der 90. Quecke nicht fehlen, dafür sorgten Hans Müskens und Hartmut Krämer. Alles in Allem gibt es rund 50 historisch­e und aktuelle Berichte von mehr als 30 Autoren, die in diesem Jahr bei den Freunden heimatkund­licher Geschichte­n sicherlich für Kurzweil und das ein oder andere Nachschlag­ewerk sorgen.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Andreas Preuß, Barbara Lüdecke und Walburga Dörrenberg von den Lintorfer Heimatfreu­nden präsentier­en die neue Quecke.

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