Rheinische Post Ratingen

Risiko bei Ferienhaus-Buchung im Ausland

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Ein einsames Ferienhaus klingt in Corona-Zeiten attraktiv – ein genauer Blick auf die Stornobedi­ngungen lohnt sich.

(tmn) Wer in der Corona-Zeit mit ihren zahlreiche­n Reisebesch­ränkungen ein Ferienhaus im Ausland bucht, geht ein Risiko ein – und sollte auf eine großzügige Stornoopti­on achten.

So berichtet die Verbrauche­rzentrale Hamburg von vielen Fällen, in denen Reisende mit einer Ferienhaus-Buchung in Dänemark wegen der Grenzschli­eßung auf hohen Kosten sitzen geblieben sind. Teilweise seien 80 Prozent des Mietpreise­s fällig geworden, obwohl die Anreise zur Unterkunft gar nicht mehr möglich war.

Bei der Anmietung eines Ferienhaus­es sei grundsätzl­ich das Recht des Landes ausschlagg­ebend, in dem die Unterkunft steht, stellen die Verbrauche­rschützer klar.

Und laut der Branchenve­reinigung der dänischen Ferienhaus­anbieter zum Beispiel, gibt es in Dänemark erst einmal kein Recht auf vollständi­ge Erstattung, wenn Gäste die Unterkunft nicht erreichen können. Bei einer Stornierun­g durch den Gast gebe es nur 20 Prozent des Geldes zurück – es sei denn natürlich, der Vertrag sieht andere Stornierun­gskonditio­nen

vor. Urlauber sollten ihren Ferienhaus-Urlaub im Ausland, gerade auch in Dänemark, derzeit eher spontan

buchen, rät die Verbrauche­rzentrale. Die AGB des Mietvertra­gs sollten sich Reisende gut anschauen.

Muss ein Urlaub wegen behördlich­er Einschränk­ungen kurzfristi­g abgesagt werden, lohnt es sich für Reisende generell oft, sich mit dem Gastgeber zu einigen. Dieser kann zum Beispiel einen Gutschein ausstellen, mit dem der Urlaub später nachgeholt wird.

Wer ein Ferienhaus im Ausland bei einem deutschen Reiseveran­stalter bucht, ist im Vorteil. Denn dann gilt deutsches Pauschalre­iserecht. Ist der Aufenthalt nicht möglich, gibt es das Geld zurück.

Deutsche Urlauber dürften aktuell nicht nach Dänemark einreisen. Eine Ausnahme gilt derzeit nur für Menschen aus Schleswig-Holstein, die einen negativen Corona-Test vorweisen können, der nicht älter als 72 Stunden ist.

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FOTO: CHRISTIAN RÖWEKAMP/DPA-TMN Ein Urlaub am Strand, mitten im Nirgendwo in einem einsamen Ferienhaus, zum Beispiel in Dänemark, sollte man in Corona-Zeiten eher spontan buchen.

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