Codingschule will Lehrer und Schüler digital fit machen
Das Weiterbildungsprojekt „Tech und Teach“will die Schulen bei der Digitalisierung unterstützen. Auch Grundlagenkurse für Lehrer sind geplant.
DÜSSELDORF Der Software-Spezialist InVision und die Codingschule junior wollen mit einem Weiterbildungsprojekt die Düsseldorfer Schulen bei der Digitalisierung von Lern- und Unterrichtskonzepten unterstützen. „Tech and Teach“(Technik und Lehren) nennt sich das Projekt, das vom Schulverwaltungsamt unterstützt und nach einer Anlaufphase voraussichtlich auch auf andere Städte in Nordrhein-Westfalen ausgedehnt werden soll.
„Durch die Corona-Pandemie und die damit entstandenen Probleme des Distanzlernens ist nochmal deutlich geworden, wie groß der Digitalisierungsbedarf ist und wie sehr unsere Schulen bei der digitalen Transformation hinterherhinken”, sagt Peter Bollenbeck, CEO von InVision. Zwar werde aktuell die technische Ausstattung der Schulen an vielen Standorten verbessert, doch genau diese Entwicklung stelle die Akteure an den jeweiligen Standorten vor Herausforderungen. „Um die neue Technik im Unterricht einsetzen und Distanzunterricht effizient umsetzen zu können, brauchen
Lehrer einen möglichst schnellen und unbürokratischen Zugang zu Weiterbildungen – genau das wollen wir ermöglichen“, sagt Güncem Campagna, Gründerin der Codingschule junior. Die war 2016 als Initiative in Düsseldorf gestartet, um Kindern und Jugendlichen das Programmieren beizubringen. Bis heute ist die Codingschule gemeinnützig. Die meisten Kurse finden nach Angeben der Gründerin kostenlos statt, für kostenpflichtige Angebote werden unbürokratisch Stipendien vergeben.
Beim Projekt „Tech und Teach“ soll es zwei wesentliche Säulen geben. Zum einen wird es Grundlagenkurse für Lehrer und pädagogisches Personal geben. Die Teilnehmer sollen lernen, mit digitalen Endgeräten und den dazugehörigen Betriebssystemen sicher umzugehen. Auch das Thema Datenschutz und -sicherheit wird in diesen Kursen behandelt. Darüber hinaus sind Unterrichtsworkshops für Schüler der Sekundarstufen I und II geplant, bei denen Trainer der Codingschulen direkt in die einzelnen Klassen kommen.
Florian Dirszus, stellvertretender Leiter des Schulverwaltungsamts, begrüßt das Engagement der beiden Kooperationspartner: „Neben Investitionen in die technische Schulinfrastruktur ist es zwingend notwendig, Lernende und Lehrende in die Nutzung digitaler Medien einzuweisen.“
Erschwert wird die konkrete Umsetzung des Projekts durch die dynamische Entwicklung der Corona-Pandemie. „Aber mit den ersten Schulen, darunter das Goethe-Gymnasium in Düsseltal, stehen wir bereits in Kontakt“, sagt Güncem Campagna.