Ammoniak freigesetzt – 57 Kinder evakuiert
Kita in Wersten wurde sicherheitshalber geräumt. Ein Handwerker im Krankenhaus.
WERSTEN (csr) Bei Handwerksarbeiten in einer Kindertagesstätte in Wersten wurde am Montagmorgen eine Ammoniakleitung beschädigt, giftige Dämpfe strömten aus. Die Feuerwehr brachte 59 Personen, darunter 57 Kinder, in Sicherheit.
Die beiden Monteure informierten umgehend die Feuerwehr über den Unfall. Offenbar waren sie mit Arbeiten an einer Wärmepumpe beschäftigt, als das Ammoniak austrat. Es besteht Erstickungsgefahr, weil die Schleimhäute unter Einwirkung von Ammoniak stark anschwellen. Als die Einsatzkräfte am Werstener
Feld eintrafen, hatten sich die beiden Handwerker bereits in Sicherheit gebracht. Vorsorglich ließ der Einsatzleiter den angrenzenden Kindergarten räumen.
Die 57 Kinder kamen zunächst in einer benachbarten Turnhalle unter. Durch den Rettungsdienst wurden die Kinder sowie die beiden Handwerker betreut und einer medizinischen Begutachtung unterzogen. Die Kinder waren alle unversehrt und wurden an ihre Eltern übergeben. Vorsorglich transportierte ein Rettungswagen einen Handwerker für eine weiterführende ärztliche
Behandlung ins Krankenhaus.
Parallel dazu untersuchte ein Messtrupp den Kellerbereich des Gebäudes, ein erhöhter Ammoniak-Wert wurde festgestellt. Den Feuerwehrleuten gelang es, die Leckage abzudichten. Um das Gebäude von den giftigen Ammoniakdämpfen zu befreien, setzten die Einsatzkräfte Entlüftungsgeräte ein. Die Maßnahmen vor Ort wurden durch einen Mitarbeitenden des städtischen Umweltamtes begleitet. Der Einsatz war nach gut zweieinhalb Stunden beendet. Rund 40 Kräfte der Feuerwehr waren im Einsatz.