So funktioniert der Wohnungstausch
Die Stadt hat eine Online-Plattform für Mieter eingerichtet, die ihre Wohnung oder ihr Haus tauschen wollen. Das Angebot ist online, die ersten Anzeigen sind geschaltet. Es gibt sogar finanzielle Unterstützung – auch für Vermieter.
DÜSSELDORF Ein neues Angebot der Stadt eröffnet mehr Chancen auf eine erfolgreiche Wohnungssuche. Auf einer Plattform im Internet können Mieter Tauschpartner für Wohnungen und Häuser finden (Adresse: www.wohnungstauschduesseldorf.de). Die wichtigsten Einzelheiten.
Wie sieht die Zielgruppe aus? Zum Wohnungstausch anmelden kann sich jeder Mieter aus Düsseldorf, der auf der Suche nach für ihn geeigneterem Wohnraum ist. In erster Linie im Blick haben Politik und Verwaltung aber Familien und Senioren. Denn häufig suchen zum Beispiel ältere Menschen barrierefreie und vor allem kleinere Wohnungen, nachdem der Lebenspartner verstorben ist. Junge Familien hingegen brauchen aufgrund ihres Nachwuchses mehr Platz. Diese beiden Zielgruppen gilt es, mit der neuen Plattform zusammenzubringen.
Wie ist die Internetseite aufgebaut? Auf der Startseite wird das Konzept mit kurzen Schlagworten und großen Symbolbildern erklärt. In einem Video wird der Nutzer zudem Schritt für Schritt an die Hand genommen. Auch weniger im Umgang mit dem Internet geübte Nutzer sollen sich so gut zurechtfinden.
Wie lässt sich das Portal nutzen? Auch ohne Registrierung können die aktuellen Tauschangebote von Nutzern eingesehen werden. Für mehr
Details ist jedoch eine Anmeldung nötig, die nach Angabe von Name und E-Mail-Adresse kostenlos möglich ist. Dann können eigene Gesuche abgespeichert und/oder die eigene Wohnsituation eingetragen werden. Das funktioniert über Formulare, in denen etwa Zimmerzahl, Stadtteile und Miete hinterlegt werden, die sich auf das aktuelle und das Wunsch-Objekt beziehen. Wenn sich die Angaben mit dem Eintrag einer anderen Partei überschneiden, gibt es eine Benachrichtigung per E-Mail.
Welche Hilfen gibt es? Auch für die Nutzung und Orientierung auf dem Portal bietet die Stadt Hilfe an. Der genannte Ansprechpartner ist Florian Tiegelkamp-Büngers, erreichbar unter der Telefonnummer 0211/8992777. Darüber hinaus steht die Stadt zur Seite, wenn ein Tauschpartner gefunden sein sollte und es zur Verhandlung mit den
Vermietern kommt. Das Wohnungsamt ist zudem behilflich, wenn eine Übergangswohnung oder die Einlagerung des Hausstandes bei unterschiedlichen Ein- und Auszugsterminen nötig wird. Selbst bei der Planung und Organisation des Umzuges oder dem nötigen Umbau des Wohnraums bietet die Stadt Hilfe an.
Sogar finanzielle Zuschüsse sind möglich. Im Detail sind es bis zu 3000 Euro zur Anmietung einer Übergangswohnung sowie zur Einlagerung des Hausstandes. Stimmen Vermieter dem Wohnungs- oder Haustausch zu, können sie einen zweckfreien Zuschuss von jeweils 2500 Euro beantragen.
Auch Umzugs- oder Umbauhilfen von bis zu 5000 Euro sieht die Stadt für Mieter vor, wenn es eine entsprechende Bedürftigkeit aufgrund etwa eines geringen Einkommens gibt und diese nachgewiesen wird.
Wie sieht das aktuelle Angebot aus? Insgesamt lagen am Montagnachmittag 26 Tauschangebote vor. Die Mutter einer Tochter gibt zum Beispiel an, dass eine Altbauwohnung mit 3,5 Zimmern zwischen Derendorf und Pempelfort mittlerweile zu groß für die beiden Bewohner geworden ist. Die Miete für die 90 Quadratmeter große Wohnung liegt aktuell bei 690 Euro Kaltmiete. Der Mieter einer Dreizimmerwohnung (850 Euro, 85 Quadratmeter) in Unterbilk sucht eine Unterkunft mit mindestens vier Zimmern und 90 Quadratmetern Größe in einem innenstadtnahen Viertel. Maximalmiete: 1200 Euro.