Rheinische Post Ratingen

Warum Peterson bisher nicht voll überzeugen kann

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(jbu) Kristoffer Peterson kommt noch nicht wirklich in Tritt. Allzu oft spielt sich der im Sommer für 450.000 Euro als Last-Minute-Einkauf vom englischen Zweitligis­ten Swansea City zu Fortuna gekommene Angreifer auf der Außenbahn fest, schafft es nicht an seinem Gegenspiel­er vorbei. Es könnte durchaus sein, dass der 25-jährige einfach noch ein paar Wochen braucht, um sich an Land, Liga und Spielabläu­fe der Fortuna zu gewöhnen. Oder aber Trainer Uwe Rösler lässt seinen Außenstürm­er auf einer Position spielen, auf der seine Qualitäten nicht zur Geltung kommen können.

In fast jedem Spiel musste Peterson bisher mit einer zurückgezo­genen Rolle im linken Mittelfeld vorliebneh­men: Im 4-4-2-System spielen entweder Kenan Karaman und Rouwen Hennings im Sturm oder wie anfangs am Samstag gegen den SV Sandhausen Hennings und Brandon Borrello. Auch im 4-14-1 (gegen Heidenheim praktizier­t), im 4-2-3-1 (gegen den HSV und Regensburg) oder im 4-51 (gegen Holstein Kiel) setzt Rösler seinen nominellen Linksaußen viel weiter hinten ein, als es diesem gefallen dürfte.

In der holländisc­hen Eredivisie, wo sie das Spiel mit drei Stürmern lieben, konnte Peterson bei Roda Kerkrade, Heracles Almelo und dem FC Utrecht häufig überzeugen, wenn er von der Strafraumg­renze nach innen zog und mit seinem rechten Fuß wuchtig abschloss oder aber, wenn er sich schon vorher in den Strafraum begab, um ein Zuspiel zu verwerten. Wucht und Dynamik sowie eine feine Technik bringt der Schwede mit, er ist aber einer mit Zug zum Tor und weniger der, der im Mittelfeld an der Seitenlini­e mehrere Gegner ausdribbel­t.

Das zeigte sich auch im Spiel gegen Sandhausen. Denn einmal, drei Minuten vor der Szene mit Diekmeier, blitzten Petersons Qualitäten durchaus auf. Er war in den 16er gelaufen, wartete auf eine Flanke von Kelvin Ofori und brachte im diesmal gewonnenen Duell mit Diekmeier den Ball per Kopf aufs Tor – eine der wenigen Torchancen für die Fortuna in der ersten Hälfte dieses Kampfspiel­s.

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FOTO: DPA Kristoffer Peterson

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