Kirchen hoffen auf Freiluft-Gottesdienste
DÜSSELDORF Die Kirchen bleiben zuversichtlich, an Weihnachten Gottesdienste anbieten zu können. Allerdings sorgen die aktuellen Ansagen aus Berlin zum Corona-Fahrplan im Dezember für Verunsicherung. Bund und Länder wollen mit den Kirchen darüber sprechen, wie Gottesdienste „mit dem Ziel einer Kontaktreduzierung“
stattfinden können. Zudem sollen religiöse Zusammenkünfte mit Großveranstaltungscharakter unterbleiben.
„Nun steht die Frage im Raum, ob die von einigen Gemeinden geplanten Open-Air-Gottesdienste als Großveranstaltung bewertet werden“, sagt Stadtdechant Frank Heidkamp. Bis das wirklich klar ist, dürften noch ein paar Tage vergehen. Denn die Seelsorger rechnen damit, dass nun konkrete Vorgaben auf Landesebene erarbeitet werden. Heidkamp, der Pfarrer an St. Lambertus ist, würde es begrüßen, wenn Freiluft-Angebote oder die Nutzung größerer Hallen erlaubt blieben. „Solche Pläne werden ja gemacht, um den Andrang auf die Kirchengebäude zu reduzieren.“Klar sei, dass bei allen Plänen „die Pandemie und der Infektionsschutz den Takt vorgeben. Wir wollen nichts erzwingen.“
Den Vorrang des Gesundheitsschutzes betont auch der evangelische Superintendent Heinrich Fucks. Nach aktuellem Stand hält er aber eine weitreichende Absage aller oder fast aller Gottesdienste in Düsseldorf nicht für nötig. „Es gibt sehr gute Konzepte mit reduzierter Teilnehmerzahl, großen Abständen, verkürzter Gottesdienst-Dauer, Anmeldungen und strengen Hygieneregeln.“