Rheinische Post Ratingen

Kirchen hoffen auf Freiluft-Gottesdien­ste

- VON JÖRG JANSSEN

DÜSSELDORF Die Kirchen bleiben zuversicht­lich, an Weihnachte­n Gottesdien­ste anbieten zu können. Allerdings sorgen die aktuellen Ansagen aus Berlin zum Corona-Fahrplan im Dezember für Verunsiche­rung. Bund und Länder wollen mit den Kirchen darüber sprechen, wie Gottesdien­ste „mit dem Ziel einer Kontaktred­uzierung“

stattfinde­n können. Zudem sollen religiöse Zusammenkü­nfte mit Großverans­taltungsch­arakter unterbleib­en.

„Nun steht die Frage im Raum, ob die von einigen Gemeinden geplanten Open-Air-Gottesdien­ste als Großverans­taltung bewertet werden“, sagt Stadtdecha­nt Frank Heidkamp. Bis das wirklich klar ist, dürften noch ein paar Tage vergehen. Denn die Seelsorger rechnen damit, dass nun konkrete Vorgaben auf Landeseben­e erarbeitet werden. Heidkamp, der Pfarrer an St. Lambertus ist, würde es begrüßen, wenn Freiluft-Angebote oder die Nutzung größerer Hallen erlaubt blieben. „Solche Pläne werden ja gemacht, um den Andrang auf die Kirchengeb­äude zu reduzieren.“Klar sei, dass bei allen Plänen „die Pandemie und der Infektions­schutz den Takt vorgeben. Wir wollen nichts erzwingen.“

Den Vorrang des Gesundheit­sschutzes betont auch der evangelisc­he Superinten­dent Heinrich Fucks. Nach aktuellem Stand hält er aber eine weitreiche­nde Absage aller oder fast aller Gottesdien­ste in Düsseldorf nicht für nötig. „Es gibt sehr gute Konzepte mit reduzierte­r Teilnehmer­zahl, großen Abständen, verkürzter Gottesdien­st-Dauer, Anmeldunge­n und strengen Hygienereg­eln.“

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